Anschubforderung verdoppelt
Mehr Geld für Gründung von Kindergruppe
Der Bedarf an Kita- und Kindergartenplätzen steigt. Villach setzt auf Private und will Anschubförderung für Kindergruppen verdoppeln.
VILLACH. Genau 71 Kinder stehen derzeit auf der Warteliste für einen "Vorkindergartenplatz" (Betreuung vor dem dritten Lebensjahr) der Stadt Villach. In Summe 45 Plätze im Bereich der Kleinkinderbetreuung bietet die Stadt.
Erst ab vollendetem zweiten Lebensjahr
Betreut werden die Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr, ein Rückschluss auf die Wartedauer ließe sich deshalb nicht ziehen, sagt die zuständige Referentin Petra Oberrauner.
Der Bedarf an Plätzen habe sich auch aufgrund der geänderten Förderungen erhöht, sagt sie. Man arbeite aber "sehr gut" mit den privaten Anbietern zusammen, wodurch auch die "erhöhte Nachfrage" hätte bewältigt werden können, so Oberrauner.
Mit Warteliste
Tatsächlich komme derzeit 1,58 Kinder auf einen Vorkindergartenplatz der Stadt. Auch bei den privaten Einrichtungen gibt es lange Wartelisten. "Die Nachfrage an Betreuungsplätzen in diesem Segment ist sehr große", weiß Sophie Nelhiebel, Geschäftsführerin Sonnenstrahl GmbH. Bereits im Herbst eröffnet sie eine weitere Einrichtung – ein International Daycare Center – in der Judendorfer Straße (die WOCHE berichtete). Allein im Bereich der Kleinkindbetreuung – Segment bis drei Jahre– entstehen 45 zusätzliche Plätze.
Auch Kindernest-Geschäftsführerin Cornelia Blaas weiß um die große Nachfrage in diesem Bereich, in Klagenfurt, wo 14 Gruppen betrieben werden, sollen zwei weitere eröffnen. In Villach, mit zwei Gruppen, gibt es derzeit keine Vorhaben.
Für Private attraktiver
Ein Ausbau der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen in Villach ist derzeit dennoch nicht geplant, sagt Oberrauner, jedoch, erfährt die WOCHE, soll die Gründung von Kindergruppen "gefördert" werden. Um private Interessenten zu bestärken, plant die Stadt eine Verdoppelung der Anschubförderungen – die einmalige Förderung zum Start einer neuen Gruppe. Statt wie bisher 15.000 Euro soll es künftig einmalig 30.000 für die Gründung geben.
Der Bedarf, führt Oberrauner überdies aus, sei nicht nur im "Kleinkind"-Segment gegeben. So könne, sagt Oberrauner, derzeit auch im Kindergartenbereich (ab drei Jahren) nicht jedem Kind auch ein Platz garantiert werden.
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