Experte fordert
"Muss leichter möglich sein, Wohntraum zu verwirklichen"
Um wichtigen Fragen rund um die Entwicklungen der Immobilienbranche auf den Grund zu gehen, hat der DRAUSTÄDTER mit zwei Experten gesprochen, nämlich Villachs Stadtbaumeister Josef Willroider und Martina Rohr von VOLPE Immo.
VILLACH/VILLACH LAND. Laut Josef Willroider ist das Frühjahr traditionell die Zeit mit der stärksten Nachfrage nach Wohnungen und Häusern und damit ein Barometer für die Entwicklung des ganzen Geschäftsjahres. „Jetzt so kurz nach dem Jahreswechsel, ist es noch zu früh große Trends zu erkennen. Eine genauere Einschätzung ist hierzu im März möglich.“
Bedarf in Villach hoch
Als regionales Bauunternehmen geht Willroider davon aus, dass der Bedarf vor allem an Wohnungen und Mietwohnungen ungebrochen auf hohem Niveau in Villach ist. Gleichzeitig führen der hohe Zinssatz und die inflationsbedingten Preissteigerungen zu einer Marktbereinigung und zum Rückgang des Angebotes am Wohnungsmarkt. „Wir gehen daher von einer Verknappung und damit verbundenen erhöhten Nachfrage, ab der zweiten Jahreshälfte 2025 aus.“ Daher setzt Villachs Stadtbaumeister auf Projekte, die sich derzeit in Vorbereitung befinden.
Künftige Revitalisierung
Laut Martina Rohr steigt die Nachfrage an Bestandsimmobilien langsam an und die Zinsen nehmen leicht ab. „Die Lockerung für Zwischenfinanzierungen im vorigen Jahr ermöglicht es Familien ein neues Eigenheim zu schaffen, oder umfassende Sanierungen vorzunehmen. Daher denke ich, dass der Fokus künftig auf die Revitalisierung von alten Bestandsgebäuden gelegt wird.“ Für Rohr ist ein wichtiges Ziele eine leistbare und angemessene Wohnsituation für jedermann zu schaffen. „Es muss einer Familie mit zweifachem Einkommen leichter möglich sein ihren Wohntraum zu verwirklichen.“
Neue Perspektiven
Rohr geht bis zum Jahr 2025 von einer positiven Entwicklung am Immobilienmarkt aus und gibt einen Einblick in zukünftige Trends. „Der Trend bei Neubauprojekten richtet sich von der Stadt zusätzlich aufs Land. Das Augenmerk liegt dabei zum einen auf der Revitalisierung von Bestandsgebäuden und zum anderen hin zu komprimierteren Wohneinheiten und innovativen Bau und Wohnlösungen wie Tinyhäuser oder Modulbau.“
Einschätzung folgt
Die Entwicklungen für die nächsten Jahre bleiben weiterhin spannend, trotz dessen sehen sowohl Willroider als auch Rohr positiv in die Zukunft und wie schon zuvor erwähnt kann eine genauere Einschätzung erst mit Ende des ersten Quartals erfolgen.
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