Neugegründete Villacher Philharmonie glänzt in Vittorio Veneto mit drei Uraufführungen

Sopransolistin Ellen Freydis Martin, Iris Reiner, promusica carinthia, Dirigent und Komponist Maestro G.D.i Toma, Margret Hacksteiner, promusica carinthia und die Villacher Philharmonie debütierten in Vittorio Veneto.
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Allen Grund zufrieden zu sein hat die junge Kulturinitiative promusica carinthia. Die Premiere ihres jüngsten Kindes "Villacher Philharmonie", wurde in Italien begeistert aufgenommen.

Die Villacher Philharmonie ist ein Ensemble, das je nach Programmerfordernis aus einer unterschiedlichen Anzahl von MusikerInnen zusammengesetzt wird. Es wurde gegründet, um heimischen SängerInnen, InstrumentalistInnen und DirigentInnen, die gerne Projektbezogen arbeiten, eine Spielmöglichkeit zu bieten.

Ein solches Projektorchester/chor bietet viele Vorteile: Für die MusikerInnen ist das musikalische Projekt und der zeitliche Aufwand im Vorhinein bekannt, die MusikerInnen und Dirigenten wechseln in jedem Projekt, was das untereinander Kennen- und voneinander Lernen fördert. Der Organisationsaufwand ist zwar wesentlich höher, als bei einem fixen Orchester, dafür sind aber die Kosten überschaubarer, was wiederum auch für Veranstalter mit einem kleineren Budget interessant ist. Zudem ist man bei der Besetzung extrem flexibel. Vom kleinen Kammerensemble bis zum sinfonischen Chor-Orchesterwerk kann bei zeitgerechter Planung fast jedes Repertoire abgedeckt werden.

Wir wollen NachwuchsmusikerInnen fördern

Gerade junge MusikerInnen haben in Kärnten kaum die Möglichkeit in Orchestern zu spielen und sich weiter zu entwickeln. Die Villacher Philharmonie bietet durch eine ausgewogene Mischung von MusikerInnen unterschiedlicher Ausbildungsgrade und unterschiedlichen Alters eine hervorragende Gelegenheit gemeinsam spannende Projekte umzusetzen. Jung und alt, Profis und fortgeschrittene MusikschülerInnen und StudentInnen musizieren miteinander. Das wirkt sich auch auf die Stimmung aus - gute Laune ist Programm.

Woher kommen die MusikerInnen?

Zurzeit baut promusica carinthia gemeinsam mit einem EDV Team der Villacher HTL ein Musikernetzwerk auf. Auf www.checkmusic.org können sich MusikerInnen und Ensembles, die Interesse haben an Projekten teilzunehmen, im Netzwerk anmelden. Dieser Service ist ein kostenloses Angebot von promusica carinthia und richtet sich an alle MusikerInnen des Alpen Adria Raumes. "Zukünftig wollen wir bevorzugt MusikerInnen aus unserem Netzwerk einladen", erklärt Margret Hacksteiner, die bei promusica carinthia für die Orchesterorganisation und erste Anlaufstelle für das Orchester ist.
"Langfristig wollen wir unsere heimischen MusikerInnen mit diesem Netzwerk regional, aber auch international besser sichtbar und leichter auffindbar machen", ergänzt Iris Reiner, Projektentwicklerin, Ansprechpartnerin für SängerInnen und Chor und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereines.

Drei Uraufführungen von Gabriele Di Toma

Gleich die erste Anfrage war ein Konzert der besonderen Art. Handelte es sich doch um die Aufführung und CD-Aufnahme von vier Eigenkompositionen - drei davon wurden uraufgeführt - des sich in Finkenstein niedergelassenen Italienischen Komponisten und Dirigenten Gabriele Di Toma, der auch als Dirigent auf der Bühne stand. Das "Concerto degli Angeli dell'Aqua", aufgeführt im herrlichen Theater der mittelalterlichen Stadt Vittorio Veneto, behandelte Werke tiefer Spiritualität.

Den Beginn des Konzertes machte die musikalische Umsetzung des sinfonischen Gedichtes für Chor und Orchester, das den mehr als 230.000 Opfern des Tsunami am 26.Dezember 2004 gewidmet ist. Übrigens weltweit die einzige Komposition, die dieser Katastrophe gewidmet ist.

Die zweite Komposition, eine Vertonung des Sonnengesangs "Cantico delle creature" von Franz von Assisi, widmete der Komponist dem neuen Papst Franziskus, der seinen Namen aus Liebe zu Franz von Assisi als Mann der Armut, des Friedens, der die Schöpfung liebe und bewahre, gewählt hat.

Die musikalische Umsetzung des Gaytri Mantras wurde als drittes Stück aufgeführt. Das Gayatri Mantra ist eines der wichtigsten Matras im Hinduismus. Es ist das tägliche Gebet, das die Sonne als höchste, sichtbare Repräsentantin des Göttlichen preist und um geistige Erleuchtung bittet. Der Chor wiederholt in wechselnden Stimmlagen unisono den Text und die immer gleiche Melodie des Mantras, während die unterschiedlichen Wünsche und Schicksale der Menschen orchestral ausgedrückt werden.

Als Abschluss des Konzertes wurde die Komposition "La preghiera dell'Angelo", eine Bitte an einen Engel, für Orchester und Sopransolo von der Villacher Philharmonie und Solistin Ellen Martin Freydis vorgetragen.

Beifall und Jubel des Publikums im vollen Haus waren schönster Lohn für die junge Villacher Philharmonie. Dank für die gute Zusammenarbeit gebührt auch der Villacher Musikschule unter der Leitung von Günter Wurzer, Martin Jessernig und der Sängerin und Stimmbildnerin Ellen Freydis Martin. Nun hofft man auf eine Möglichkeit, diese wunderbaren Werke auch in Kärnten aufführen zu können.

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