HAK Direktorin Melitta Trunk geht in Pension
Nun wird es Zeit für etwas mehr "Melitta"

Inmitten ihrer Schüler fühlt sich Trunk wohl, sie schätzt die Zusammenarbeit mit jungen, kreativen Köpfen
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  • Inmitten ihrer Schüler fühlt sich Trunk wohl, sie schätzt die Zusammenarbeit mit jungen, kreativen Köpfen
  • hochgeladen von Alexandra Wrann

Mit 1. Dezember geht Melitta Trunk, Direktorin der HAK Villach, in Pension. Sie spricht über ihr Leben und die Zukunft.

VILLACH. Die Franz-Xaver Wirth Straße 3 war die vergangenen acht Jahre quasi ihr zweites Zuhause, sehr viel Zeit habe sie hier verbracht, es wäre ein "Knochenjob" gewesen, aber ein "schöner", erzählt Melitta Trunk. Mit 1. Dezember geht die Direktorin der HAK Villach in Pension, und blickt Revue.
Eigentlich war ihr Berufswunsch ein anderer, erzählt sie, Volksschullehrerin wollte sie werden, doch das "musikalische Talent" hätte gefehlt. Singen und Gitarre spielen wäre nicht "ihres" gewesen. Stattdessen studierte sie Germanistik & Anglistik im Lehramt, war politisch ambitioniert.

Mehr als 600 Schüler

An die HAK in Villach kam sie vor acht Jahren, einen Kandidaten für die interimistische Nachfolge gibt es bereits. Offiziell sagen möchte man den Namen nicht, es sei ein begehrter Posten, weiß Trunk, obgleich man die Arbeit nicht unterschätzen dürfte. 616 Schüler besuchen die HAK, die Zahl hält sich "relativ konstant". "Wir tun auch einiges dafür", so Trunk. Individuelle Stundenpläne, bei Bedarf auf Sportler zugeschnitten, oder integrative Klassen. Zuletzt machte eine gehörlose Schülerin den Abschluss. Trunk: "Wir bleiben am Ball".

Probleme wie überall

An Problemen, wie sie jede andere Schule hat, komme aber auch die HAK nicht spurlos vorüber. So wurde das Raucher-Thema gelöst, indem man einen Raucher-Bereich in den Außenanlagen schuf. "Hier sind die Schüler selbst verantwortlich, den Dreck wegzuräumen", sagt Trunk. Davon, Zigaretten vom Gelände zu verbannen, sei sie abgekommen, die Gefahr, dass Schüler das Gelände verlassen, um zu rauchen, wäre zu groß. Die Aufsichtspflicht, auch in den Freistunden, obliegt der Schule. Neben dem Rauchen würden Themen wie Drogen und Alkohol offen an der Schule thematisiert. Es gebe auch Erfolgsgeschichten, erzählt sie, als etwa ein Schüler erfolgreich den Entzug schaffte.

Jeder Schüler besonders

Erzählt Melitta Trunk von ihren Schülern, hat sie stets ein konkretes Gesicht vor Augen. Viele haben sich einen Platz in ihrem Gedächtnis gesichert. Auch das jener Schülerin, die kürzlich an Krebs verstarb. Es werde etwas für das Mädchen organisiert, ein Ort, an dem man trauern könne. "Sie war so ein tapferes Mädchen", sagt Trunk, wird nachdenklich. Zuletzt hatte sie zugleich vier krebskranke Schülerinnen an der HAK. "Ein leider sehr negativer Trend", sagt sie.

Pläne für die Pension

Nach den Plänen für ihre Pension gefragt, muss Melitta Trunk nicht lange überlegen, "ich werde mir Melitta-Zeiten gönnen", sagt sie. Kunst, Kultur und Freundschaften möchte sie pflegen, "Dinge, die immer zu kurz kamen". Vor ihrer Zeit als Direktorin war Trunk in der Politik. Viele Jahre im Nationalrat. Irgendwann wäre sie an einem Punkt angekommen, an dem es "nichts mehr ging". Weniger die Politik hätte ihr die Energie geraubt, als so mancher Politiker. "Menschen, die natürliche Angeber sind, sollten nicht in die Politik gehen", sagt sie. Politiker seien zu Selbstdarstellern, die Sache zweitrangig geworden. Ihren Rückzug aus der Politik bereue sie nicht.

Wider die Gewalt

Stolz sei sie auf die von ihr initiierte Benefizveranstaltung: "Wider die Gewalt". Im Jahr 2017 wurde ihr hierfür das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes verliehen.

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