gesundheit2021
"Ohne Zivildiener wird es eng"

Zivildiener sind für unser Gesundheitssystem unbedingt notwendig, es gibt aber zu wenige.  | Foto: Foto: HPhoto Hannes Pacheiner
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So viele "Zivis" wie 2020 wurden noch nie gebraucht. Noch immer gibt es zu wenige Anwärter.

VILLACH. Das Problem gibt es schon länger, durch die Corona-Pandemie wurde es aber noch offensichtlicher: Der Mangel an Zivildienern. "Prekär ist die Situation vor zwei Jahren geworden. Wir sind bei der Zivildienstserviceagentur mit 40 Zivildienern pro Jahr für Kärnten eingemeldet, aufgeteilt auf vier Einrückungstermine: Jänner, April, Juli und Oktober. Es sollten jeweils zehn Zivis pro Termin kommen", erklärt Albert Schwarz, kaufmännischer Leiter des Samariterbunds Kärnten, die Zentrale ist in Villach. Die Realität sieht aber anders aus: "Im Jänner haben wir einen Zivi bekommen, im April kommen drei – alles Wunschkandidaten", sagt Schwarz. Aufgrund von Corona hat der Samariterbund den Bedarf nicht erhöht. "Weil es ja nichts bringt. Wir können nicht sagen, wir brauchen zwölf, wenn es diese gar nicht gibt." Zivildiener sind eine wichtige Stütze des Gesundheitssystems, nur so ist der Rettungsdienst in dieser Form finanzierbar.

Während der Zeit als Zivi werden die jungen Männer als Rettungssanitäter ausgebildet.  | Foto: Foto: HPhoto Hannes Pacheiner
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"Schwierige Situation"

Schwarz: "Im Oktober sind wir immer ganz gut ausgelastet, aber bei den restlichen drei Terminen ist es wirklich eine schwierige Situation." Gründe dafür sieht Schwarz am geburtenschwachen Jahrgang (dieser soll laut Prognosen noch ein paar Jahre andauern), anderseits: "Auch das Bundesheer ist attraktiver geworden, wobei auch das Heer über fehlende Rekruten klagt." Ein weiterer Punkt: Es gibt mehr "Zivi-Stellen" als früher, etwa durch die Flüchtlingskrise. "Ich gebe aber zu bedenken dass es beim Rettungsdienst um die Erhaltung einer kritischen Infrastruktur geht, bei anderen Einrichtungen vielleicht nicht", so Schwarz. Auch mache die Ausbildung zum Rettungssanitäter für den späteren privaten oder beruflichen Bereich viel Sinn: "Das Wissen kann man immer brauchen. Es hilft aber nichts, wenn jemand kein Rettungssanitäter werden will, man muss einfach mit gewissen Dingen umgehen können, oder man jemanden im Auto, der 'anders' ist, als die Leute, mit denen man sich normal umgibt." Es gäbe aber nur Einzelfälle, welche die Ausbildung abbrechen würden.

Albert Schwarz, kaufmännischer Leiter des Samariterbunds Kärnten. | Foto: Foto: HPhoto Hannes Pacheiner
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Aufgaben der Zivis 

Generell kümmern sich Zivildiener, konkret als Rettungssanitäter, um Rettungs- und Krankentransporte. Schwarz: "Die Masse führt Leute, die nicht gehfähig sind, ins Krankenhaus. Auch gibt es den Behindertenfahrdienst, Ambulanzdienste oder Sachtransporte wenn man Blut- oder Stuhlproben führt." Seit der Pandemie kümmern sich die Zivildiener auch um die Testungen, machen etwa den Nasenabstrich. Genau in diesen Bereichen werden die jungen Rettungssanitäter gebraucht. "Das System ist derzeit auf Zivis ausgerichtet, ebenso wie auf die Förderung. Sie alle durch Hauptberufliche zu ersetzen ist von den Personalkosten her aktuell nicht möglich. In Wien gibt es die Berufsrettung, auch in Tirol fährt man eine andere Schiene. Über kurz oder lang wird es wohl auf ein Profi-System hinauslaufen." Was ebenso angeboten wird ist das "Freiwillige Soziale Jahr", für Männer und Frauen. "Manche überbrücken damit die Wartezeit auf das Studium. Aber auch damit finden wir nicht das Auslangen, um fehlende Zivis abzudecken. Ein Höchstalter gibt es für dieses Jahr übrigens nicht."

Zivildiener sind für unser Gesundheitssystem unbedingt notwendig, es gibt aber zu wenige.  | Foto: Foto: HPhoto Hannes Pacheiner
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Albert Schwarz, kaufmännischer Leiter des Samariterbunds Kärnten. | Foto: Foto: HPhoto Hannes Pacheiner
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