Dämmerungseinbrüche
So wird es für die "Langfinger" schwer

- In der Dämmerung sind die Einbrecher vermehrt unterwegs.
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Die frühe Dämmerung im Herbst führt vermehrt zu Einbrüchen und Diebstählen. Gerd Maier vom Stadtpolizeikommando Villach im Gespräch mit wertvollen Tipps.
VILLACH, VILLACH LAND. Das Gefühl von Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist eines der wichtigsten Wohlfühlfaktoren. Gerade in den Monaten, in denen die Dämmerung früh einsetzt, steigt die Anzahl an Einbrüchen und damit auch die Angst selbst zum Opfer zu werden. 100-prozentige Sicherheit gibt es wohl nie, jedoch gibt es einige elektronische als auch mechanische Maßnahmen, die einen großen Beitrag zur Prävention leisten, wie Experte Gerd Maier vom Stadtpolizeikommando verrät. "Ergänzt durch richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Hilfe wird es Straftätern sehr schwer fallen, Einbrüche oder Diebstähle zu begehen", sagt er.
Abschreckung
Mögliche Maßnahmen seien daher das Haus oder die Wohnung bewohnt erscheinen zu lassen beispielsweise mit genügend Lichtquellen und einer Zeitschaltuhr. Abschreckend auf Straftäter wirkt zudem eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung, nach Möglichkeit in Verbindung mit Bewegungsmeldern. "Einbrecher scheuen das Licht", sagt Maier mit einem Augenzwinkern. Auch Hauszufahrten sollten ausreichend beleuchtet sein. Auch sollte darauf geachtet werden, dass Briefkästen nicht überfüllt sind. "Auch bei kurzen Abwesenheiten sollten Fenster nicht nur gekippt, sondern wirklich geschlossen werden. Genauso wie Terrassen- und Balkontüren", mahnt er. "Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Täter in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel."
Keine Auffälligkeiten
In Villach ist die Einbruchsquote bei Dämmerung in den vergangenen Jahren nicht sonderlich gestiegen und auch heuer sind keine Abweichungen zu erwarten. Das liegt vor allem auch an der Aufklärung und den präventiven Maßnahmen seitens des Statpolizeikommandos Villach. "Den ,Dämmerungseinbrüchen' in Wohnungen und Wohnhäuser wird durch koordiniertes Zusammenwirken von Ersteinschreitern, Ermittlung, Observation, Tatortarbeit, Spurenauswertung, Analyse, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit wirksam entgegengehalten", so Maier. Konkret heißt das: Intensivierte Kontaktaufnahme mit Anwohnerschaft, aber auch mit Gemeindevertretern, Vereinen, Obleuten von Mieter- oder Kleingartenvereinigungen und ähnlichen Organisationen, welche für die rasche Verbreitung von Informationen geeignet erscheinen. Weiter gehören Präventionsveranstaltungen dazu, um dabei auch den professionellen Sicherheitsdialog zwischen den Bürgern zu fördern und zu intensivieren.
Baustelleneinbrüche
Nun wird heutzutage nicht nur in Privateigentum eingebrochen, sondern auch in Baustellen. Hier gilt im Grunde das Gleiche: Je mehr Hindernisse dem Täter im Weg stehen, desto schwieriger gestaltet sich die Auswahl des "Objekts der Begierde". "Es macht Sinn hochwertige Maschinen vor dem Wochenende an den Firmensitz zurückzubringen. Bei Vorhandensein von Baukränen kann eine Aufstellung der Container von Tür zu Tür schützend sein, oder das Verstellen von Containertüren mit schwerem Gerät", erklärt der Koordinator für die Initiative Gemeinsam.Sicher. Wichtig hier: Evidenthaltung von individuellen Nummern sowie Bildern der Baumaschinen und Werkzeuge zu möglichen Fahndungszwecken.
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