Ihr Leben ist im Takt
Veldenerin gewann bei Dirigentenbewerb in London

- Agnes Schnabl überzeugte bei dem internationalen Wettbewerb in London.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Agnes Schnabl aus Kerschdorf bei Velden gewann den Internationalen-ChordirigentInnen Wettbewerb in London. Musikalisches Talent wurde ihr in die Wiege gelegt.
VELDEN. So ist ihre Mutter Petra Schnabl-Kuglitsch in Kärntens Chorszene bestens bekannt. Agnes Schnabl hat ihren Wirkungskreis aktuell vor allem in Wien und Tirol, beim "London International Choral Conducting“ konnte sie die Jury überzeugen. Andere Finalisten kamen aus Südkorea, Großbritannien und Japan. Welchen Stellenwert hat die Musik in ihrer Familie? „Meine Mutter ist Musikerin und hat mit uns Kindern von klein auf gesungen und uns am Klavier begleitet. Ihr Vater war ein sogenannter "Wirtshaussänger", von dem ich viele Volkslieder gelernt habe. Mit meinen zwei Cousinen habe ich dann viele Jahre im Terzett „3 Schnablinge“ gesungen.“ Eine starke Erinnerung hat Agnes Schnabl an die Jugendproduktion von Mozarts "Zauberflöte", veranstaltet vom Carinthischen Sommer im Jahr 2006. „Ich habe für die große Rolle der Königin der Nacht vorgesungen, wurde aber nicht genommen und habe dann die Rolle der ersten Dame übernommen. Bis heute kann ich fast alle Gesangspartien auswendig. Es hat mich aber auch schon in jungem Alter mit Niederlagen konfrontiert.“
Leben für die Musik
Für Schnabl stand früh fest, die Musik soll zum Beruf werden. Sie studierte Dirigieren und Chordirigierpädagogik in Graz und absolvierte einige Lehrgänge. Heute ist sie unter anderem Lehrbeauftragte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in den Fächern Dirigieren und Chor, sowie Leiterin des nationalen Jugendchor Österreichs, des Tiroler Landesjugendchor, des ensemble kanti (Graz) und des coro siamo (Wien). Für die Teilnahmen am Chorwettbewerb in London musste Schnabl unter anderem Dirigiervideos einschicken. Von rund 80 Bewerbungen entschied sich die Jury für 15 Kandidaten. „Es gab drei Runden, mit verschiedenem Repertoire und fünf verschiedenen Chören. Ich musste Proben leiten sowie in Konzerten dirigieren. Zweimal wurden über das Los entschieden, wer welches Lied mit welchem Chor dirigieren muss. Es war sehr aufregend.“
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