Stromausfall
Was tun bei "Blackout"?
Villach hat nun "Leuchttürme" für den Ernstfall geschaffen. Doch was können Privatpersonen tun?
VILLACH. Die Gefahr großflächiger, auch längerer Stromausfälle ist weltweit grundsätzlich immer gegeben. Man spricht dabei von "Blackouts". Villach hat bereits einige Maßnahmen dafür getroffen, das jüngste Projekt: "Leuchttürme", große Gebäude die mit Notstrom-Aggregaten ausgestattet sind. Vier sind für die Draustadt vorgesehen, die Kosten von rund 200.000 Euro werden mehrheitlich vom Land Kärnten übernommen. Weitere Leuchttürme sind von der Stadt Villach bereits vorbereitet worden bzw. werden gerade vorbereitet. Krisensicher ist etwa das Wasserwerk Villach, drei Notstromaggregate stehen hier zur Verfügung, um die Wasserversorgung auch über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Doch wie kann man sich zu Hause gegen einen langen Stromausfall wappnen? "Photovoltaikanlagen produzieren Strom, sobald Sonne auf die Elemente scheint. Ob dieser genutzt werden kann oder nicht, entscheidet der Wechselrichter. Die Standard Wechselrichter brauchen Strom vom Stromnetzbetreiber. Das heißt, wenn es einen Netzausfall gibt, kann auch kein Strom von der PV-Anlage genutzt werden. Dies hat mehrere Gründe, aber vor allem die Sicherheit“, klärt Alexander Gstraimer von Elektro Schneider in Villach auf.
Unabhängige Anlagen
Es gibt natürlich auch Anlagen, die unabhängig vom Energielieferanten funktionieren. Auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, in Abhängigkeit vom Wechselrichter. Gstraimer: "Welche Anlage Sinn macht und wie diese berechnet wird, kann Ihnen am besten der Elektrotechniker erklären. Um die Anlage richtig aus zu legen, muss auch der Bedarf ermittelt werden, was nicht allein durch eine Stromrechnung möglich ist. Messung können durchgeführt werden."
Um nicht nur bei Sonnenschein den selbst produzierten Strom verbrauchen zu können, gibt es mittlerweile verschieden Speichermöglichkeiten, die auch vom jeweiligen Strombedarf abhängig sind. Dabei ist darüber nachzudenken, welche Verbraucher (Geräte) bei einem Blackout wirklich benötigt werden und sinnvoll sind. "So muss zum Beispiel die Heizungssteuerung aber auch die Umwälzpumpen sowie die Ventile am Heizungsverteiler versorgt sein, damit man heizen kann. Dafür ist meistens ein Umbau des Verteilers notwendig", erklärt Gstraimer. Hersteller haben mittlerweile auch Minimallösungen, bei denen zumindest eine Steckdose bei Stromausfall immer betrieben werden kann, und somit zumindest ein Handy aufgeladen oder ein Wasserkocher funktioniert.
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