Zahl der Anträge verdoppelte sich
Trotz „Sozialstaat“ leben Menschen in Armut. Zahl der Anträge auf Weihnachtsbonus verdoppelt.
VILLACH (dj). Wenn sich Miet- und Heizkosten, aber auch Lebensmittel laufend verteuern, das Einkommen bei hoher Inflation stagniert und der „Lebensalltag“ zum Albtraum für einkommensschwache Familien wird, hilft die Stadt Villach.
Dazu Sozialreferentin Gerda Sandriesser: „Im Sozialbereich übernehmen wir Verantwortung für schwächer gestellte Mitbürger und helfen mit dem traditionellen Weihnachtszuschuss aus."
Dieser wurde für 2012 einstimmig im Gemeinderat beschlossen und auf 60 Euro pro Person festgesetzt.
Für den Weihnachtsbonus 2012, initiiert von Bgm. Helmut Manzenreiter, liegen 2.033 Anträge vor. Die Einkommensobergrenze dafür liegt bei Alleinstehenden bei € 777 und für Ehepaare/Lebensgemeinschaften bei 1.160 Euro.
Diese Einkommensgrenze erhöht sich um jede weitere Person, die im gemeinsamen Haushalt lebt, um 116 Euro. Weitere Anträge können ab sofort, bis Ende Jänner 2013, bei der Abteilung Soziales der Stadt Villach eingebracht werden, so die Sozialreferentin. Im Vorjahr wurden 494 Haushalte dauernd und 439 einmalig unterstützt. Zudem wurden 187 zusätzliche, einmalig gewährte Unterstützungen für Mietvorauszahlungen und Betriebskosten geleistet.
Freiwillige Leistungen
2012 gibt Villach für Soziales und Jugendwohlfahrt als freiwillige Leistung 9,4 Millionen Euro (Integration, Senioren- und Kinderbetreuung), 280.000 Euro an Subventionen (an Sozialvereine) und 24.000 Euro für Babygutscheine (bis dato) aus. Insgesamt stehen im Sozialbudget 2012 16,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Manzenreiter verwies auch auf die Pflichtausgaben an das Land von 14,5 Millionen Euro: „Das sind vor allem Abgaben für Mindestsicherung, Pflegeheime, Behindertenhilfe, aber auch für Hilfe in besonderen Lebenslagen oder Beratungsdienste." Das soziale Service- und Angebotspaket wurde in den letzten Jahren ausgeweitet: „Seit 2003 stiegen die Sozialleistungen um 60 Prozent“, so Sandriesser. Villach verfüge weiters über ein dichtes Netzwerk an Unterstützungen, darunter der Weihnachtszuschuss über die Heim- und Hauskrankenhilfe, der Heizkostenzuschuss, die Jugendwohlfahrt, Pflegeheime, die Kinder- und Seniorenbetreuungseinrichtungen oder die Hilfen zum Lebensunterhalt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.