Villacher Mietpreisbremse
3.000 Mieter bleiben von der Erhöhung verschont
Bereits mit 1. Juni dürften Österreichs Kategoriemieten erneut um 5,5 Prozent steigen. Bei Villachs gemeindeeigenen Wohnungen wird dies nicht der Fall sein, weil die im Gemeinderat beschlossene Mietpreisbremse greift. Somit erhöht sich die Miete um maximal 2,5 Prozent.
VILLACH. Die 3.000 Mieter von Villachs gemeindeeigenen Wohnungen bleiben von der inflationsbedingten Erhöhung der Miete verschont. Denn der Gemeinderat hat einstimmig eine von Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) initiierte Mietpreisbremse beschlossen. Sowohl heuer als auch 2024 werden die Mieten um maximal 2,5 Prozent erhöht.
"Ein wesentliches Mittel"
"Dies ist ein wesentlicher Beitrag, um nicht weiter an der Teuerungsschraube zu drehen", sagt Albel. "Österreich hat die höchste Inflation im EU-Raum. Die Bundesregierung zeigt leider keinerlei Bestrebungen, wirkungsvolle Maßnahmen zu setzen, um diese dramatische Entwicklung zu stoppen," bedauert der Stadtchef. Erneut fordert Albel, auch als Obmann des Städtebundes Kärnten, von der Bundesregierung die Einführung einer Mietpreisebremse, die alle Verträge umfasst. "Selbst Ökonom Gabriel Felbermayr, als Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, hat zuletzt mehrmals bekräftigt, dass so eine Maßnahme ein wirksames Mittel zur Inflationseindämmung wäre."
"Politik gegen die Menschen"
"Für die Wirtschaft hat es während der Pandemie milliardenschwere Hilfspakete gegeben, viele davon zurecht. Für die einfachen Bürger zeigt die Regierung nun hingegen keinerlei Empathie", sagt der Bürgermeister. "So macht man Politik gegen und nicht für die Menschen." Sollte die Regierung Zweifel an der rechtlichen Machbarkeit einer Mietpreisbremse haben, stelle der Städtebund Kärnten gerne das von ihm ausgearbeitete Modell zur Verfügung. Es wird in Villach und weiteren Städten bereits angewendet.
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