"Die Bürger wurden hier ausgespart"
Die Grünen lassen das Verkehrskonzept Tiroler Straße durch Gutachter prüfen.
VILLACH. VILLACH. Das Stadt-Budget für 2014 wird demnächst ausverhandelt. Welche Prioritäten Villachs Grüne haben und was sie am groß angelegten Bau der Tiroler Brücke kritisieren, erklärt Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Sabina Schautzer.
WOCHE: Aus Ihren Reihen ist Kritik in Bezug auf den Bau der Tiroler Brücke zu vernehmen. Was stört Sie?
SABINA SCHAUTZER: Die Tiroler Brücke liegt den Grünen schon seit 30 Jahren am Herzen. Wir Grüne finden es fragwürdig, dass für den Bau der Tiroler Brücke kein Gestaltungswettbewerb durchgeführt wurde.
Vizebürgermeister Günther Albel hätte eine bürgernahe Planungsgruppe stellen sollen, das ist nicht passiert. Die Grünen haben im Gemeinderat schon 1992 einen Gestaltungswettbewerb beantragt, 2011 die Planungsgruppe mit Bürgerbeteiligung.
Hier fehlte offensichtlich der politische Wille, die Bürger mit einzubeziehen.
Auch das Verkehrskonzept für die Tiroler Brücke stellen wir infrage.
Was beeinspruchen Sie am derzeitigen Verkehrskonzept?
Wir werden einen Gutachter einsetzen und prüfen lassen, ob ein beidseitiger Rad- und Fußgängerweg an der Tiroler Brücke möglich ist.
Derzeit ist das nicht eingeplant. Auch der Kreuzungsbereich Italienerstraße – Ossiacher Zeile im Bereich der Tankstelle soll optimiert werden.
Das heißt konkret?
Die Neugestaltung der Infrastruktur für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer steht an. Der Radweg hört dort plötzlich auf, dieser soll verlängert werden.
Die Subvention für den Kulturhofkeller sorgte für große Kontroverse. Wie stehen die Grünen zum Kulturzentrum?
Villach braucht den Kulturhofkeller. Dieser ist mehr als ein reiner Veranstaltungsort.
Ein Rückzug der Stadt würde auch einen Rückschlag für die Lederergasse bedeuten.
Deshalb fordern wir die finanzielle Absicherung des Kulturzentrums für die nächsten drei Jahre. Die Stadt soll des Kulturzentrum mit € 40.000 pro Jahr fördern.
Auch das Land soll einen adäquaten Teil dazu beitragen.
Aus dem Kelag-Ablösevertrag bekommt Villach 5,6 Millionen Euro. Was soll damit geschehen?
Das Geld soll zweckgebunden eingesetzt werden, nämlich für die Investition in erneuerbare Energien. Öffentliche Gebäude sollen mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden.
Im Jahr 2015 finden in Villach die Gemeinderatswahlen statt. Wie laufen die Vorbereitungen dafür?
Wir befinden uns schon in den Vorbereitungsarbeiten und sind derzeit mit dem personellen Aufbau für die Wahl 2015 beschäftigt.
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