KOMMENTAR: Pfeiler könnte für Bewegung sorgen
WOCHE-Villach-Redaktionsleiter Wolfgang Kofler über ein mögliches Ende des Dauerstreits innerhalb der Stadt-SPÖ.
Villachs Kirchtagsverein hat eine neue Chefin: Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser folgt Richard Pfeiler nach. Der Rochade war eine turbulente Sitzung der Kirchtags-Bosse vorangegangen.
Für die Hektik hatte Pfeiler selbst gesorgt, weil er vorab via Zeitung kundtat, dass er an eine Gebührenerhöhung für die Standler denke. Bürgermeister Günther Albel reagierte, wie man auf so einen Akt der Unhöflichkeit (zumal von einem Parteikollegen) reagiert: Er lehnte die Erhöhung ab.
Nun soll das Budget des Vereins ausgabenseitig gesichert werden (die Kosten für die Reinigung durch den Wirtschaftshof wären ein Ansatz, wie man hört). Pfeiler gab daraufhin seinen Rücktritt via Facebook bekannt, nennt „politische Einflussnahme“ als Grund. Also Albel.
Der Konflikt ist der Höhepunkt im parteiinternen Dauerkampf der beiden SPÖ-Politiker. An konstruktive Zusammenarbeit ist längst nicht mehr zu denken.
Dabei wäre das Problem leicht zu lösen: Pfeiler nimmt zwei, drei Gesinnungs- genossen aus der SPÖ und gründet seinen eigenen Klub im Gemeinderat. Dann hätten die internen Streits ein Ende. Spannender Nebeneffekt: Die SPÖ wäre ihre absolute Mehrheit los – und Villach käme vielleicht endlich in Bewegung.
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