Volkslied - Volksweise
Der Mond ist aufgegangen ...
Der Mond ist aufgegangen,
die gold'nen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
Die Welt - so stille
und in der Dämmerung Hülle
so traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und doch rund und schön:
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil uns're Augen sie nicht seh'n!
.......
So legt euch denn ihr Brüder
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch!
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lasst uns ruhig schlafen,
und unsern kranken Nachbarn auch.
Liedtext: Mathias Claudius
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