Natur Frevel

geköpfte Tannen

Geköpfte Tannen

Wenn man Respekt hat gegenüber sämtlichen Lebewesen
die uns umgeben, Pflanzen, Tiere, Blumen, eben alles, was
die Natur ausmacht, dann würde man sich nicht so benehmen,
wie ich es oft sehe - vor allem im Wald. Ich ertrage es nicht, wenn jemand Abfall in der Landschaft drapiert, oder Rally fährt in Zonen, in denen die Tiere auf der
Weide sind. Gar nicht zu reden von jenen Zeitgenossen,
die sich an kleinen Pflanzen vergreifen, um mit ihnen das eigene Heim zu verschönern.
So hatte ich während des Sommers in der Schütt einige kleine Tannen von den Ranken befreit, die sie an einem normalen Wachstum gehindert haben.
Jedesmal wenn ich an der Stelle vorbeikam, hat es mich glücklich gemacht, zu sehen, wie die Tannen mit meiner Hilfe wieder glücklich und unbehindert wachsen konnten.
Vor ein paar Tagen habe ich aus der Ferne ein grossesAuto bemerkt,
das genau bei den Tannen hielt, denen ich wieder zu einem gesunden
Wachstum verholfen habe. Ein Mann stieg aus und vergriff sich mittels Gartenschere an „meinen“ Tannen.
Mein Schmerz war grenzenlos, aber anstatt den Mann zur Rede zu stellen,
habe ich mich geschwind entfernt.
Einen Tag später war ich wieder am Ort des Delikts. Auf den Fotos kann man sehen, was der Mann angestellt hat.
Er hat sämtliche Spitzen abgeschnitten und die Bäume so zu Versehrten gemacht, wie ein Mensch, dem ein Arm amputiert wird.
Sie werden nicht mehr in Frieden wachsen können, und mich überfällt eine grosse Traurigkeit, wenn ich sie so sehe.
Ich würde mit wünschen, dass solche Aktionen nicht mehr
vorkommen und dass diese Leute begreifen, dass die Natur
ihnen nicht untertan ist und dass sie ganz einfach arme Kreaturen sind, die die Geschenke der Natur nicht zu schätzen wissen.