"Ich muss künftig im Derby zum KAC halten"

Ken Strong, VSV-Legende: "Es gibt zu viele durchschnittliche Legionäre in der Bundesliga." | Foto: Mucke-Press
  • Ken Strong, VSV-Legende: "Es gibt zu viele durchschnittliche Legionäre in der Bundesliga."
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VILLACH (kofi). Wie jedes Jahr war der Austro-Kanadier Ken Strong auch heuer auf Freundesbesuch in Villach. Zudem feierte seine Frau Bettina, eine gebürtige Villacherin, einen runden Geburtstag. Beim Frühstück im Garten des Gasthauses Hopf in St. Magdalen nahm sich der einstige VSV-Stürmerstar (mehr als 300 Tore) Zeit für ein Interview.

WOCHE: Sie sind eine lebende VSV-Legende, Ihr Sohn hat nun beim KAC unterschrieben. Was ist da schiefgelaufen?
STRONG: (lacht) Gar nichts! Der KAC hat Steven ein Angebot gemacht. Für ihn ist das eine Chance.
Eishockey-Kärnten ist schon neugierig auf "Strong – the next generation". Wie würden Sie Ihren Sohn als Spieler beschreiben?
Steven ist eisläuferisch sehr stark. Und es gibt auch etwas, das er von mir hat: das Kämpferherz. Er gibt keinen Puck verloren. Niemals.
Wenn es im Herbst zum ersten Kärntner Eishockey-Derby kommen wird: Auf welcher Seite werden Sie stehen?
Oh, das ist eine gemeine Frage. Ich bin natürlich durch und durch ein VSV-Mann. Aber ich bin auch ein Vater. Und als solcher habe ich immer und ausnahmslos auf der Seite meines Sohnes zu stehen.
VSV-Fans müssen jetzt vermutlich stark sein: Heißt das, Sie hoffen auf einen Sieg des KAC?
Ich werde hoffen, dass mein Sohn gewinnt. Also ja: KAC.
Wie hat sich das heimische Eishockey seit Ihrem Karriere-Ende Mitte der Neunzigerjahre entwickelt?
In Summe ist festzustellen: Die Liga ist besser geworden, eindeutig. Aber sie enttäuscht mich auch. Aus einem einfachen Grund: Es gibt viel zu viele ausländische Spieler.
Sie hätten gerne weniger?
Ja, vor allem würde ich mir bessere Spieler wünschen. Es fehlen heute die herausragenden Akteure, die seinerzeit die Liga veredelt haben. Ein Rick Nasheim etwa. Oder ein Kelly Greenbank. Oder ein Ed Lebler. Heute spielen leider sehr viele sehr durchschnittliche Imports.
Was wäre die Lösung?
Man muss verstehen: Man kann von den Trainern nicht erwarten, dass sie sich Zeit nehmen und auf die heimische Jugend setzen, wenn ihr Job vom schnellen Erfolg abhängt. Also muss man insgesamt die Regeln für die Liga ändern. Sechs Ausländer sind genug. Dann bekommt der Nachwuchs eine Chance. Das wäre insgesamt für Österreichs Eishockey besser.
Wird man Sie nun, da Ihr Sohn in Klagenfurt spielt, öfter in Österreich sehen?
Definitiv. Ich habe meine Eishockey-Firma in Kanada verkauft und habe jetzt viel mehr Zeit. Ich freue mich schon darauf, die Karriere meines Sohnes zu verfolgen.

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