KAC im Halbfinale
Rotjacken gewinnen in Villach - VSV ist draußen
Die Villacher zeigten sich vor dem heutigen fünften Playoff-Derby gegen den KAC siegessicher, die Rotjacken wollten den Sack zu machen. Es war eine Partie auf des Messers Schneide, an Spannung kaum zu übertreffen. Am Ende gewinnen die Rotjacken in der Overtime mit 3:2 und stehen im Halbfinale.
VILLACH. Die Fans in der prall gefüllten Villacher Stadthalle waren noch nicht einmal alle auf den Sitzplätzen, schon gab es den ersten Treffer des Spiels: Maxa ließ Verteidigung und Torhüter des KAC alt aussehen und locht in Minute zwei zum 1:0-Führungstreffer für die Villacher ein - die Halle tobt. Die ersten zehn Minuten gehören den Adlern, der KAC wirkt wie in Schockstarre. Erst langsam kommen die Klagenfurter in die Nähe des VSV-Tors. Das erste Drittel endet jedoch ohne weitere große Höhepunkte, Villach bis zu diesem Zeitpunkt klar im Vorteil.
Zweites Drittel ruppiger
Ähnlich geht es auch nach der ersten Drittelpause weiter, die Adler können ihre Führung jedoch nicht ausbauen - das hat sich beim vergangenen Spiel in Klagenfurt bereits gerächt. Das wissen die Fans natürlich, das wissen auch die Spieler am Eis. Es ist ein über weite Strecken hart, aber fair geführtes Spiel. Erst in der 30. Minute gibt´s die erste Strafe des Spiels, Depres muss wegen Crosschecks auf die Strafbank.
Zwei Tore binnen kurzer Zeit
Die weiteren Tore bleiben aus, die Partie wird aber immer hitziger: Hundertpfund und Rauchenwald kommen sich in die Haare, auch auf den Rängen merkt man das Steigen der Spannung. Immer präsentiert sich Dahm nun als Retter der Rotjacken, Villach drückt auf den zweiten Treffer. Doch dann die 36. Minute: Etwas gegen den Spielverlauf schafft Jensen Aabo den Ausgleich, es steht 1:1. Doch die Freude währt nur kurz: Der VSV drückt weiter an, Viveiros schießt, der Puck kullert quasi in Zeitlupe hinter dem KAC-Goali ins Tor.
KAC mit dem Ausgleich
Zu Beginn des dritten Drittels passiert wenig. Der KAC wirkt nicht so, als könnte er seine bisherige Performance steigern, s riecht nach einem Villacher Sieg. Der VSV verabsäumt es aber auch, die Führung auszubauen. Heiß wird es in Minute 45: Die Adler treffen die Stange, wenig später bleibt auch die Chance von Rauchenwald ungenützt - die Fans können es kaum glauben. Und dann kommt auch noch die alte Sport-Weisheit ins Spiel: Tore, die man nicht schießt, die bekommt man. In der 52. Minute locht Lessio zum Ausgleich ein, die Partie ist wieder offen.
Kurzer Schock für Villach
Es wirkt, als könnte es für Villach noch dicker kommen: Ganahl verwertet wenig später zum vermeintlichen 3:2, die von den blau-weißen Fans schon zuvor mit großem Pfiffkonzert bedachten Unparteiischen wollen sich die Situation jedoch noch einmal ansehen. Der Videobeweis zeigt jedoch: Hoher Stock, das Tor wird nicht gegeben - es bleibt beim 2:2.
Es geht in die Overtime
Villach will aber nicht so richtig zurück ins Spiel kommen, der KAC drückt auf den Siegestreffer. Die VSV-Fans in der Halle stehen die letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit und versuchen, ihre Jungs zu motivieren. Die Zeit verstreicht, beide Teams sind heiß, geben aber nicht mehr alles: Die Vorbereitung auf die Overtime läuft, das kann noch spannend werden.
Entscheidung durch Witting
Das Duell in den ersten Minuten der Overtime heißt Dahm gegen VSV. Die Villacher drücken, die Entscheidung lässt aber auf sich warten. In der vierten Spielminute der Verlängerung dann der Vorteil für die Adler, Gomboc fährt wegen hohen Stocks vom Eis. Der VSV dominiert die zwei Minuten, kann sie jedoch nicht für ein Tor nützen. Der KAC verteidigt clever, lässt keine Großchance zu. Wie aus dem Nichts dann die Entscheidung: Marcel Witting trifft zum 3:2 für die Rotjacken, das Spiel ist zu Ende.
Standing Ovations für VSV-Cracks
Klagenfurt schafft damit die Entscheidung in der Serie und steht im Halbfinale, für Villach ist die Saison vorbei. Meisterlich aber die Fans der Adler: Minutenlang gibt es stehende Ovationen für die ausgeschiedenen Cracks. Der Hallensprecher in Villach wünschte dem KAC alles Gute für die weitere Saison: "Möge der Titel in Kärnten bleiben", rief er zum Ende in die Villacher Stadthalle.
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