Gemeinsam durchs Leben

Seit 35 Jahren trifft sich in Villach eine Gruppe von Frauen. Begonnen hat es vor allem als Austausch unter jungen Müttern, nun sind manche der Mitglieder teilweise schon Uroma.

„Anfangs haben wir uns den „Treffpunkt der jungen Frauen“ genannt, das „jung“ haben wir irgendwann weggelassen“, sagt Gundel Rathke mit einem Lachen. Sie zählt, gemeinsam mit einigen anderen Frauen, zu den Gründungsmitgliedern dieser nun bereits seit Jahrzehnten existierenden Gruppe. Alle 14 Tage treffen sich die Damen in den Gemeinschaftsräumen des evangelischen Pfarrhauses in Villach. „Früher wurden hier „Familiensonntage“ veranstaltet. An so einem wurde die Idee geboren, eine eigene Gruppe zu gründen. Die Grundidee war, dass es viele Frauen gibt, die ihre Kinder betreuen und Austausch gesucht haben“, erzählt Rathke. So gab es in den ersten Jahren eine mit dem Treffpunkt gleichzeitig stattfindende Kinderbetreuung. Rathke: „Wir sind gemeinsam gewachsen. Von der Mama mit dem kleinen Kind bis hin zur Großmutter oder Uroma.“

Vielfalt. Behandelt werden die unterschiedlichsten Themen. „Auch viele, die nichts mit der Kirche zu tun haben. Unsere Gruppe ist vollkommen offen für jeden, wir fragen nicht nach dem Taufschein. Bei Interesse, mittwochs einfach vorbeischauen“, betont Rathke. Eine öffentliche Veranstaltung gibt es etwa am 19. Februar, 14:30 Uhr, im Pfarramt: „Weisheitsgeschichten und Märchen“ für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren . Die Treffpunkte finden von September bis Juni statt, abschließend gibt es eine sommerliche Gartenparty. In jedem „Treffpunkt“-Jahr wird ein übergreifendes Thema festgelegt, 2019/20 ist es die „Hoffnung“. Auch Vortragende von außen werden gerne eingeladen. So offen sich der Treffpunkt gegenüber seinen „Mitgliedern“ gibt, so vielfältig sind auch die Unternehmungen. „Manche unserer Damen machen nach ihren Reisen Vorträge. Zweimal im Jahr, zu Weihnachten und Ostern, organisieren wir einen Basar. Mit dem Erlös sind wir sozial aktiv, unterstützen etwa ein Patenkind aus Kärnten“, sagt Rathke und eine weitere Dame ergänzt: „Wir haben auch gemeinsam die neuen Kirchenbankauflagen finanziert. Jetzt sitzen wir in der Kirche viel bequemer.“ Unterwegs ist die rüstige „Girls-Gang“ ebenso regelmäßig: Einmal im Jahr wird ein Ausflug organisiert, etwa ging es nach Fresach oder Heiligenblut.

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