Ortner Reinraumtechnik
Große Pläne für den Standort in Villach

Die Ortner Group investiert in Villach. Geschäftsführer Josef Ortner im Gespräch.

VILLACH. WOCHE: Wie geht es Ihrem Unternehmen derzeit?
Josef Ortner: Wir haben volle Auftragsbücher und kämpfen, wie die meisten Unternehmen im Bau und Baunebengewerbe, mit den Zulieferproblemen. Wir haben unser Unternehmen unter der Dachmarke "Ortner Cleanrooms Unlimited" vor circa 20 Jahren von einem Installationsunternehmen für die Planung und Errichtung von Reinräumen zu einem Apparatebauunternehmen für die Herstellung von Produkten und Verfahren von partikulärer und mikrobiologischer Reinheit für die Branchen Pharma, Medizin, Forschungslabore, biologische Hochsicherheitslabore und für die Lebensmittelherstellung umgebaut.

Ortner Reinraumtechnik ist eines der führenden Unternehmen der Region, wie sehen Sie Ihre Position?
Ich persönlich, und das ist in gewisser Weise auch das Verständnis unseres Unternehmens, verstehe es als unsere Aufgabe, Fachkräfte für die führenden Industriebetriebe und für unsere gesamte Wirtschaftsregion auszubilden. Langfristig ist das die einzige Chance Kärnten zu einem begehrten Wirtschaftsraum zu entwickeln.

Apropos Entwicklung, Sie haben vor Ihren Standort zu erweitern. Wie ist der Status quo?
Im Detail kann ich jetzt nicht wirklich was dazu sagen. Es gibt seitens der Behörde, und da ist Villach wirklich ein Vorbild, wohlwollende und engagierte Prüfungen unserer Pläne und der Möglichkeiten, die unsere Pläne bereichern. Wir planen zum Beispiel das Head Quarter von Ortner in das Areal Karawankenweg zu verlagern und dort den Standort auszubauen und am Uferweg den Lieferantenpark für die Halbleiterunternehmen in Villach zu entwickeln.

Was ist der Grund für den zusätzlichen Standort?
Den jetzigen Standort am Uferweg haben wir bereits1992 gekauft und in den Folgejahren stets weiterentwickelt. Die Immobilien entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik nach unseren Vorstellungen, sind zudem zu beengt und erfüllen nicht mehr den momentanen Bedarf. Wir von Ortner "Apparatebau & Verfahrenstechnik" brauchen circa eine Verdoppelung der Fläche, und das Hook-up-Team braucht die unmittelbare Nähe zu Infineon, und das ist am Uferweg gegeben.

Was soll im Detail im Karawankenweg realisiert werden?
In erster Linie liegt der Bedarf in Büros für Planung, Projekttechnik, Elektrotechnik, Service, Vertrieb und Administration sowie in den Bereichen für Assimpling, die Betriebnahme für Anlagen und Kundenabnahmen. Der Plan ist, in Zusammenarbeit mit der Caritas, auch ein innovatives Sozialprojekt im Bereich der Gastronomie und gastronomischer Ausbildung zu realisieren. Im Detail ist dabei aber noch einiges zu klären, bevor wir damit an die Öffentlichkeit gehen können. Es geht vor allem um Bauhöhen und Ähnliches.

Investieren Sie aktuell auch noch in anderen Bereichen?
Neben dem Head Quarter am Karawankenweg auch in den Ausbau des SPOCC "Supplier Park of Clean Competence" am Uferweg und auch in eine Erweiterung unserer Produktion in Möllbrücke. Wir handeln und leben nach gewissen Grundsätzen, einer davon ist: Wer aufhört zu wachsen beginnt zu sterben. Wir wollen den Begriff Wachstum für uns definieren und nicht nur in Köpfen oder Umsatz festmachen. Nach heutiger Perspektive werden wir in den nächsten Jahren vollkommen neue Verfahren wie zum Beispiel die Photodynamik oder Ozondesinfektion, aber auch die Digitalisierung und Automatisierung in unsere Produkte integrieren bzw. auf den Markt bringen.

Welche sind die größten Herausforderungen, vor denen Sie aktuell stehen?
Natürlich ist die Rekrutierung und Entwicklung von kompetenten Fachkräften die größte Herausforderung. Das ist aber normal und gehört immer zu den Umständen von Technologieunternehmen. Neben den personellen Themen stellt die industrielle Umsetzung unserer Forschungsergebnisse eine hohe Herausforderung dar. Die finanzielle Situation, was die Investition betrifft, darf nicht außer Acht gelassen werden.

Wo wollen Sie in den kommenden Jahren mit der Ortner Group stehen?
Neben den genannten Themen verfolgen wir die Entwicklung und Festigung unseres Netzwerkes. Für unsere Produkte brauchen wir gute Zulieferpartner, quer durch die gesamte Wertschöpfungskette. Kooperation steht dabei an oberster Stelle, und das im wirklichen Sinn des Begriffes. Ein großes Vorhaben verfolgen wir mit einer neuen Form von Projektabwicklung und Partner-Synergien mit dem IPA System (Mehrparteienvertrag), das sich schon international gut entwickelt und bewährt hat. Wie schon erwähnt arbeiten wir an neuen Verfahren zur Schaffung von mikrobiologischer Reinheit, die wir konsequent verfolgen.

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