Lehrgangskonzept für berufliche Neuorientierung
VILLACH. Von der Lehre bis zur Pension im gleichen Unternehmen – diese Philosophie entpuppt sich in der heutigen Berufswelt als Illusion. Seien es nun Personaleinsparungen (Volksbanken), Krankheiten oder Firmenpleiten, wie aktuell bei „Dayli“ oder der Baufirma „Alpine“, vor einer beruflichen Neuorientierung ist niemand gefeit.
Dass man diese Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen kann, beweist das multilaterale Kärntner Volkshochschulprojekt „DLC – Directing Life Change“.
Eine Chance, keine Bedrohung – „Es soll ein Paradigmenwechsel stattfinden, von einem negativen Blick auf die Zukunft, in Richtung Offenheit durch Reflexion“, erklärt die VHS-Projektleiterin Katrin Binder. Acht Institutionen arbeiten europaweit an diesem Ziel, von Großbritannien bis Israel, von Finnland bis Katalonien. Neben einem Handbuch zum richtigen Handling von Karrierebrüchen, entstehen bis Projektende (September 2014) auch zwei Lehrgänge für Trainer, die mit Menschen arbeiten, die mit Brüchen in ihrem Leben oder in der Karriere konfrontiert sind. Unterstützt wird die Kärntner Volkshochschule zudem von der Kompetenzberatung Kärnten, die das Projekt, personell sowie mit ihrem Know How in diesem Bereich, unterstützt.
Die Zukunft ist offen – Mit dem VHS-Projekt „DLC – Directing Life Change“ trifft die Kärntner Volkshochschule den Nerv der Zeit. Laut EU-Prognose erleben Berufstätige drei bis vier Mal im Leben eine ungewollte Veränderung der Berufsplanung. „Wem an diesem Scheidepunkt nicht geholfen wird, der schlittert sehr schnell in Depression und Langzeitarbeitslosigkeit ab und dies wollen wir nicht zulassen“, bekräftigt Binder, die die ersten Lehrgangskonzepte für die VHS bereits plant.
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