50-Millionen-Euro-Pläne für die Henselkaserne in Villach
Militärkommando Kärnten übersandte neue Pläne für Heeres-Neustrukturierung in Villach an das Verteidigungsministerium. Die WOCHE kennt die Details.
VILLACH (kofi). Die Absichtserklärung gibt es schon länger, diverse Konzepte wurden präsentiert, doch passiert ist bisher nichts. Die Rede ist von einer Stärkung des Bundesheer-Standortes Villach. Nun gibt es neue Pläne.
Verkaufen und ausbauen
Kärntens Militär-Kommandant Walter Gitschthaler bestätigt Informationen der WOCHE, wonach der Kasernen-Neubau am Stadtrand bei Zauchen kein Thema mehr sei. Dies gelte auch für den Ansatz, alle Villacher Standorte zu sanieren. Vorige Woche wurde nun aber folgendes Konzept an das Heeresministerium in Wien geschickt: Die Rohrkaserne in Seebach soll verkauft, die Henselkaserne auf der Fellach ausgebaut werden. "Wir wollen dort 500 Pioniere stationieren", sagt Gitschthaler.
Mindestens 50 Millionen Euro
Aber auch hier muss man mit Plan B vorliebnehmen. Ursprünglich wollte man hinter der heutigen Kaserne eine neue errichten. "Die Preisvorstellungen der Grundbesitzer waren unrealistisch", sagt der Militär-Kommandant. Nun wolle man die vorhandenen Gebäude vergrößern. Die Kosten? "Unter 50 Millionen Euro wird es nicht machbar sein." Wie viel Geld man für den Verkauf der Rohrkaserne bekomme, hänge davon ab, wie dringend die in Seebach angesiedelten Industriebetriebe (Imerys, 3M, Flowserve) ihre Expansionsgedanken vorantreiben möchten, sagt Gitschthaler.
Verkehrslösung
Der Pionier-Schwerpunkt in der Oberen Fellach würde mehr Verkehr für den Stadtteil bedeuten. Um dies zu verhindern, soll die Kaserne mit einer eigenen Straße direkt an die B 100 angebunden werden, die Kreuzung entstünde im Bereich des Asylwerberlagers bei Langauen. "Bürgermeister Günther Albel: "Die Anbindung wäre die optimale Lösung, um die Obere Fellach zu entlasten und den Wasserübungsplatz der Pioniere an der Drau rasch zu erreichen."
Minister Doskozil in Villach
Ob die Pläne umgesetzt werden, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Interessierte Bürger können Minister Doskozil vorab fragen: Er spricht am 9. März im Bambergsaal zum Thema Sicherheit. 18 Uhr, Eintritt frei.
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