SPÖ nimmt Stadtrat Weidinger Referat weg: ÖVP spricht von "Machtrausch"
Volkspartei ruft nach WOCHE-Bericht kurzfristig Pressekonferenz ein. Sie nennt Bürgermeister Albel einen "politisch Ertrinkenden", der sich vor Kontrollverlust fürchte.
VILLACH (kofi). Für heftige Reaktionen sorgt der WOCHE-Exklusivbericht, wonach die SPÖ VP-Stadtrat Peter Weidinger das Referat "Verkehrsplanung" bei der nächsten Gemeinderatssitzung in der Kirchtagswoche wegnehmen wird. Mit der Mehrheit, die die SPÖ im Gemeinderat hat, ist dies rechtlich möglich. Als Anlass für die Entmachtung führt SP-Klubobmann Andreas Sucher Weidingers "Untätigkeit" im Planungsbereich an. Zahlreiche Projekte würden sich daher, zum Nachteil der Villacher, verzögern. (Lesen Sie hier den Ausgangsbericht)
Schwere Vorwürfe
Die ÖVP berief heute, Mittwoch, kurzfristig eine Pressekonferenz ein. Auch der ORF eilte nach Villach in den Bambergsaal. Dabei bezeichnete Weidinger die Vorgehensweise der SPÖ als "Machtrausch", Bürgermeister Günther Albel, den er hinter dem Referatsentzug vermutet, warf er "Überforderung" vor. Albel sein "ein persönlich Ertrinkender", der sich vor "Kontrollverlust" fürchte. VP-Klubobmann Christian Pober vermutet, dass die SPÖ Weidinger als "Innovationsmotor mundtot machen" wolle. In Summe sei dies, sagte ein sichtlich betroffener Weidinger, eine für die Stadt Villach schwere Stunde.
Appell an Gemeinderäte
Abschließend appellierte Weidinger an die Villacher Gemeinderäte, bei der nächsten Sitzung dem Referatsentzug nicht zuzustimmen. "Vor etwas mehr als einem Jahr hat man mir im Gemeinderat mit 45 von 45 Stimmen meinen Arbeitsbereich zugeteilt. So schlecht kann meine Arbeit also nicht sein."
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