Ärztemangel ist auch im Bezirk vorprogrammiert

BEZIRK (sc/ju). „In zwei bis drei Jahren können wahrscheinlich nicht mehr alle Ordinationen besetzt werden“, sagt Dominik Stockinger, seit zwei Jahren Hausarzt in Pöndorf. Derzeit sei die Situation noch gut. „Eine Vertretung zu finden wird aber bald schwierig werden“, meint er. Einerseits gingen viele Praktiker in den nächsten Jahren in Pension. Andererseits gäbe es weniger Ärzte als früher. Ein Ausweg aus der Misere wäre, genug Studienplätze zu schaffen. „Außerdem muss die Entlohnung so sein, dass es sich für Landpraxen finanziell ausgeht.“ Die Hausapotheken dürften nicht verschwinden, weil sie eine zusätzliche Einnahmequelle bedeuten. Ein weiterer Aspekt: nicht zu viele Nachtdienste. „Junge Kollegen wollen nicht rund um die Uhr arbeiten“, erklärt Stockinger. Neben der Arbeitszeit sei für manche aber auch das Unternehmertum abschreckend.
Und was hat ihn selbst dazu bewogen, Hausarzt zu werden? „Mir gefällt die Herausforderung. Durch den Abstand zum Spital kommen die Leute mit verschiedensten Dingen zu mir“, erklärt der 32-Jährige. In der Stadt sei dies oft anders, dort werde gleich ein Facharzt oder das Krankenhaus aufgesucht. Außerdem könne er sich genug Zeit für seine Patienten nehmen. „Die Mischung macht es aus: Ich behandle alle, vom Kleinkind bis zum Schwerkranken“, so Stockinger.
Was die Turnusärzte im Landeskrankenhaus Vöcklabruck betrifft,
so sind bis Mai 2012 alle 34 Stellen vergeben. „Wir haben sie locker besetzen können“, sagt der ärztliche Leiter, Primar Peter Panholzer. „Wir punkten damit, dass sich unsere Turnusärzte der tatsächlichen Ausbildung widmen können.“ So werden etwa intravenöse Applikationen wie Infusionen vom Pflegepersonal durchgeführt. Einen Fachärztemangel werde es aber auf jeden Fall geben, so Panholzer. Erste Anzeichen seien in manchen Bereichen bereits vorhanden.

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