Ärger über Postzustellung
Brief kam viel zu spät an

- Der Briefkasten von Peter Störinger blieb lange leer.
- Foto: Steiner-Watzinger
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
"Wochenlang kam keine Post", ärgert sich Peter Störinger. Die Post gibt Krankenstände als Grund an.
TIMELKAM. "Wenn unser Postler krank oder auf Urlaub ist, kommt zwei oder drei Wochen keine Post", beschwert sich Peter Störinger aus Timelkam. "Ich hätte zwei wichtige Briefe erhalten sollen, die viel zu spät angekommen sind, und jetzt warte ich schon wieder." Ein Umschlag sei am 23. Dezember losgeschickt worden und erst Mitte Jänner bei ihm eingetroffen. Auch seiner betagten Mutter mache die Situation zu schaffen. Den Briefträgern selbst will Störinger aber auf keinen Fall die Schuld an der Misere geben.
"Wir hatten in Timelkam eine unglückliche Häufung von Krankenständen, dadurch ist es leider zu Verzögerungen in der Zustellung gekommen", erklärt Post-Pressesprecher Markus Leitgeb. "Unsere Zusteller:innen haben dennoch mit vereinten Kräften versucht, alle Adressen regelmäßig zuzustellen. Trotzdem möchte ich mich im Namen der Österreichischen Post für etwaige Unannehmlichkeiten entschuldigen." Die gute Nachricht: Leitgeb geht davon aus, dass ab dieser Woche die Zustellung wieder normal funktioniert.
Problem für Unternehmen
Die Anzahl der Briefe, die in Österreich verschickt werden, sei seit Jahren stark rückläufig, so Leitgeb. "Unsere Brief-Zusteller:innen sind täglich von Montag bis Freitag im Einsatz, haben aber immer seltener Briefe dabei. Das kann fälschlicherweise den Eindruck erwecken, die Post sei gar nicht unterwegs."
Auch Firmen im Bezirk haben immer wieder mit verspäteten Sendungen zu kämpfen. Warum das nicht nur ärgerlich ist, sondern zum Problem werden kann, weiß Josef Renner, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer (WKO). "Sehr viele Firmen bekommen über die Post Ersatzteile", sagt Renner. Richtig draufzahlen würden Unternehmen, wenn Skontorechnungen – also Rechnungen, auf die es einen prozentuellen Preisnachlass gibt, wenn sie innerhalb weniger Tage beglichen werden – verspätet ankommen. Besonders bei großen Beträgen würden dadurch hohe Mehrkosten entstehen.
Je nach Tarif
Die Laufzeit eines Briefs hängt laut Post vom gewählten Tarif ab. Prio-Briefe werden am ersten Werktag nach der Aufgabe zugestellt, Eco-Briefe nach zwei bis drei Werktagen und der Eco-Business-Brief nach vier bis fünf Werktagen, Samstage sind jeweils ausgenommen.
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