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Corona: Situation verschärft sich
Binnen einer Woche haben sich die aktiven Corona-Fälle im Bezirk Vöcklabruck fast verdreifacht.
BEZIRK (csw). 63 Personen waren im Bezirk Vöcklabruck vergangenen Montag Mittag mit dem Corona-Virus infiziert – eine Woche zuvor, am 7. September, waren es nur 22. "Letzte Woche waren wir stärker gefordert", erklärt Bezirkshauptmann Johannes Beer. "Drei Erkrankungen traten in einer Sommerschule in Frankenmarkt auf, dazu kamen 27 Folgefälle." Zudem habe es mehrere Reiserückkehrer gegeben, die Familienmitglieder angesteckt hätten. Die meisten hätten am Balkan Urlaub gemacht.
Anders als etwa in Wien, wo lange Wartezeiten auf Tests kritisiert werden, geht es im Bezirk Vöcklabruck schnell. Ein Verdachtsfall soll binnen 24 Stunden abgeklärt sein, so Beer. Erfolgt eine Meldung, bekomme die betroffene Person spätestens für den nächsten Vormittag einen Testtermin. Am Wochenende kann es zu Verzögerungen kommen. "Samstag ist laborfreier Tag im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck", erklärt Beer.
Täglich werden beim Corona-Drive-In in Vöcklabruck rund 40 bis 50 Proben abgenommen, erklärt Jakob Kaltenbrunner vom Bezirksrettungskommando. Dafür stellte man am Parkplatz bei der Firma Eternit einen klimatisierten und beheizbaren Container auf. "Dort werden alle getestet, die mobil sind", so Kaltenbrunner. Am Nachmittag fährt das Team zu jenen nach Hause, die nicht selber kommen können. Rund fünf Personen sind das derzeit täglich.
Routine ist eingekehrt
Beim Rettungsdienst gelte: "Die aktuellen Maßnahmen sind zur Routine geworden. Nach wie vor gelten verstärkte Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln etc." Schwer erkrankte Verdachtsfälle werden mit dem Covid-Sanitätsein-satzwagen ins Spital gebracht. "Derzeit haben wir ganz wenige solche Fahrten", so Kaltenbrunner.
Der Umgang mit Corona-Fällen ist auch auf der Bezirkshauptmannschaft zur Routine geworden. "Das Personal ist bis Ende September nächsten Jahres eingeteilt", erklärt Beer. 100 Mitarbeiter, die laufend geschult werden, sind in der Stabsarbeit tätig. Sie arbeiten unter anderem im Kontakt- und Abstrichsmanagement sowie an Entschädigungsverfahren. Anfang der Woche fanden auch Schulstartgespräche statt. "Eine Klasse ist eine Haushaltsgemeinschaft", erklärt Beer. Wird ein Schüler positiv auf Corona getestet, gelten die Klassenkollegen als Kontaktpersonen der Gruppe eins und müssen zehn Tage lang in Quarantäne.
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