Desselbrunner Wallfahrt zu Ross und zu Fuß

- Johann Pamminger, Alois Hauser, Margareta Gschwandtner, Josef Grafinger (v.l.) mit Wachstieren und Hufeisen.
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
Wachsfiguren, Buschen und Zeichen gehören fix zum Leonhardiritt
DESSELBRUNN. "Wir wagen es!", hatte der damalige Pfarrer Johann Weißengruber 1946 in die Pfarrchronik geschrieben. Das "Wagnis" war der erste Desselbrunner Leonhardiritt, der am 10. November durchgeführt wurde. Damals wie heute wird darauf geachtet, dass es sich um eine richtige Wallfahrt "zu Ross und zu Fuß zu Ehren des heiligen Leonhard" handelt. "Pfarrer Weißengruber war es ein Anliegen, dass an diesem Fest die gesamte Bevölkerung teilnimmt", erzählt Pfarrassis-tentin Margareta Gschwandtner. Daher kommen auch die traditionellen Leonhardi-Buschen, die die jüngsten Wallfahrer mittragen.
Eine weitere Besonderheit sind die Figuren: Pferd, Schaf, Kuh und Schwein aus Wachs werden als Votivgaben auf den Altar in der alten Kirche gestellt. Bei der Prozession werden auch Zeichen wie Hufeisen oder Kette mitgetragen.
Tradition haben in Desselbrunn auch die langjährigen Helfer im Komitee wie der ehemalige Pfarrgemeinderatsobmann Alois Hauser, Johann Pamminger aus Windern oder Josef Grafinger. Alle drei sind seit jungen Jahren beim Leonhardiritt dabei und wissen viel zu erzählen. Josef Grafinger etwa nahm bereits als achtjähriger Ministrant am Ritt teil und war nahezu 50 Jahre Fahnenreiter. Pamminger verteilt seit nunmehr 28 Jahren auf der Leonhardiwiese das gesalzene Brot an die Tiere.
Der 67. Leonhardiritt findet am Sonntag, 11. November, statt. Der Abritt erfolgt um 10 Uhr in Bubenland. Anschließend findet die Rittmesse auf der Leonhardiwiese statt.
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