Nur drei Regentage
Extrem trockener März in der Region
Der Meteorologe Christian Brandstätter von METEO-data in Seewalchen erzählt über einen viel zu trockenen März.
BEZIRK VÖCKLABRUCK, SALZKAMMERGUT. "Mit einer mittleren Temperatur von etwa 4,5 Grad entsprach der März 2022 in etwa dem langjährigen Mittel (1991 – 2020). Stabile Hochdrucklagen sorgten für viele sonnige Tage. Somit gab es an 23 Tagen zweistellige Höchstwerte", berichtet der Meteorologe Christian Brandstätter. Da die Nächte jedoch noch recht lang waren, wurden bei oftmals klarem Himmel frostige Temperaturen verzeichnet. Weil lediglich an drei Tagen Niederschlag registriert wurde, fiel der März extrem trocken aus. Dementsprechend war auch die Sonnenstundenausbeute rekordverdächtig hoch.
Saharastaub an acht Tagen
Laut METEO-data wird der März 2022 was die Sonnenstunden angeht wohl in die Geschichtsbücher eingehen. Für den März eher ungewöhnlich, sorgten stabile Hochdrucklagen für wochenlanges sonniges Wetter. Am Feuerkogel wurden etwa 229 Sonnenstunden verzeichnet, womit der März-Rekord aus dem Jahre 1943 übertroffen wurde. Auch in vielen anderen Gebieten des Salzkammerguts wurden 60 bis 80 Prozent mehr Sonnenstunden als im März üblich registriert. Allerdings sorgte an acht Tagen Saharastaub dafür, dass die Sonne nur recht schwach, teilweise sogar gar keine Sonnenstrahlen bis zum Erdboden schicken konnte. Dies dämpfte vor allem zwischen dem 13 und 19. März die Temperaturen erheblich. Dafür wurde in der letzten Märzdekade an vier Tagen die 20 Grad-Marke überschritten. In Seewalchen wurde am 24. März ein Höchstwert von 20,6 Grad gemessen.
Im gesamten März 2022 gab es lediglich an drei Tagen nennenswerte Niederschläge. Während am 15. März in Seewalchen 13,7 mm Niederschlag verzeichnet wurde, kamen am 16. März in St. Wolfgang etwa 21 mm zusammen. In Mondsee wurden am 16. März sogar knapp 23 mm gemessen. Auf die Fläche gesehen fielen somit durchschnittlich nur rund 20 Prozent dessen an Niederschlag, was im März normalerweise fällt.
"Bleibt wechselhaft"
Jetzt Anfang April hat sich die Wetterlage komplett umgestellt. Tiefdruckgebiete sorgten am 1. und 2. April für ein kurzes spätwinterliches Intermezzo. "Aber auch im weiteren Verlauf bleibt es zunächst wechselhaft mit viel Regen. Die Natur kann den Regen nach der langen trockenen Periode aber auch gut gebrauchen"", merkt Brandstätter an. Für einen ersten Ostertrend ist es allerdings noch zu früh. Manche Wettermodelle simulieren zwar teilweise recht warmes und sonniges Wetter für Mitte April. Dies kann sich jedoch noch in den nächsten Tagen wieder ändern. Für eine halbwegs sichere Wetterprognose zu Ostern müssen wir also noch etwas warten.
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