Gute Ausbildung braucht Raum

VÖCKLABRUCK (rab). "Hier werden die Leute ausgebildet, die unsere Haare schneiden, unsere Autos reparieren und unsere Häuser bauen", sagt Peter Baumgartner, Lehrer an der Polytechnischen Schule. Auch für Günther Mairinger, Geschäftsführer des Bildungszentrums Lenzing (BZL) ist die Schule ein wichtiger Partner: "Ich kann viel Geld in Anlagen investieren, doch ohne qualifizierte und motivierte Fachkräfte kann ich sie nicht professionell betreiben."

Umgebung ist nicht optimal
Doch die Schule, in der alle Beteiligten begeistert von der guten Arbeit sind, kämpft mit Problemen. Bezirksschulinspektor Franz Spiesberger sieht ein Problem im Rückfluss der Schüler von Berufsbildenden Höheren Schulen: "Die Schüler, die aus höheren Schulen kommen, können nicht einkalkuliert werden, also sind die Klassen oft überfüllt." Auch der Zustand des mehr als 160 Jahre alten Gebäudes erschwert die Arbeit in der Schule. So kann man die Klassenräume nur über ein enges Stiegenhaus erreichen, das gleichzeitig als Garderobe und Pausenraum dient. Deshalb wurde im letzten Jahr ein Raumerfordernisplan bei der Gemeinde eingereicht, der derzeit von der Politik bearbeitet wird. "Wir sind noch nicht weiter, als dass wir wissen, wir brauchen etwas Neues, etwas Gutes", berichtet Bürgermeister Herbert Brunsteiner.

Neuer Standort in Planung
Die Entscheidung, wo das neue Gebäude gebaut wird und ob die Polytechnische Schule mit einer anderen Schule zusammenziehen wird, soll noch dieses Jahr gemeinsam mit dem Land getroffen werden. Stadtrat Stefan Hindinger hofft, dass durch die Schließung der Polytechnischen Schule in Seewalchen weiterer Druck entsteht: "Bald kommen mehr Schüler nach Vöcklabruck. Hier können nicht auf Dauer über hundert Schüler unterrichtet werden." Direktorin Angela Riedl wünscht sich eine rasche und gute Lösung, "damit wir die großartigen Leistungen weiterhin bieten können".