Belastung in Heimen steigt
Hilferuf: "Brauchen Pflegegipfel"

Zeigten Probleme in Pflegeberufen auf: Schmidsberger, Auringer, Hinterlechner, Jedinger, Moro, Gebetsroither (v.l.). | Foto: Jungwirth
  • Zeigten Probleme in Pflegeberufen auf: Schmidsberger, Auringer, Hinterlechner, Jedinger, Moro, Gebetsroither (v.l.).
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Von "alarmierenden Ergebnissen" spricht der ÖGB nach einem Treffen mit Pflegeheim-Mitarbeitern.

VÖCKLABRUCK. Knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus elf Pflegeheimen im Bezirk Vöcklabruck hatten sich auf Einladung des ÖGB in Lenzing getroffen. "Die Ergebnisse sind alarmierend", sagt ÖGB-Regionalsekretär Frederik Schmidsberger. Obwohl akuter Bedarf an Pflegekräften herrsche, seien Arbeitsbedingungen und Entlohnung weiterhin derart mangelhaft, dass kaum Menschen für diese Berufe begeistert werden könnten. „Das ist ein deutliches Signal dafür, dass die Verantwortlichen in der Politik endlich handeln müssen“, fordert der geschäftsführende Landesvorsitzende der Gewerkschaft Younion OÖ, Christian Jedinger, der die Ergebnisse in Vöcklabruck präsentierte.

Die zu geringe Ausstattung der Heime mit Personal durch den Mindestpflegeschlüssel schaffe die größten Herausforderungen. „Immer neue Gesetze und Anweisungen sollen bei gleichem Personalstand umgesetzt werden“, bemängelt Karin Moro vom Seniorenheim Frankenburg. „Die Herausforderungen bei Demenzkranken werden überhaupt nicht ausreichend bei der Pflegestufe berücksichtigt“, so Moro.

Mehr Zivildiener einsetzen

„Die seit 1. Jänner geltende Rufbereitschaft für diplomiertes Personal bringt bei der derzeitigen Umsetzung für die Patienten und Patientinnen gar nichts. Sie schafft aber einen Mehraufwand für das Personal“, kritisiert Cornelia Gebetsroither vom Seniorenheim Lenzing. Es sei schwierig, ausreichend ausgebildete Pflegekräfte zu bekommen, sagt Doris Auringer vom Seniorenheim Vöcklabruck. Darum sei es umso wichtiger, das vorhandene Personal von Haushaltsarbeiten wie Abwasch und Bettenreinigung zu entlasten. Etwa durch verstärkten Einsatz von Zivildienern.

„Die enormen Belastungen im Pflegeberuf führen auch dazu, dass viele, die die Ausbildung machen, nach wenigen Jahren wieder das Handtuch werfen“, sagt Karin Hinterlechner, Personalvertreterin der Marktgemeinde Timelkam. Sie fordert Verbesserungen beim Gehalt und eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden.

„Wir wollen einen Pflegegipfel im Bezirk. Da sollen mit den Heimbetreibern die Ergebnisse noch einmal besprochen werden. Wir können nicht länger warten“, betont ÖGB-Regionalsekretär Schmidsberger.

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