"Keine Außerirdischen mehr"
Veganes Leben ist mit Sojawurst und Reisdrink im Bezirk gelandet
VÖCKLABRUCK. "Wir sind keine Außerirdischen mehr, die Entwicklung wird ernst genommen", kommentiert Harald Stehrer die wachsende Anzahl vegan lebender Menschen. Stehrer, Besitzer eines veganen Ladens in der Vöcklabrucker Hinterstadt und selbst seit Jahren vegan, nennt drei Gründe für den Umstieg: gesundheitliche Probleme, einen größeren Verbrauch an Ressourcen für die Herstellung tierischer Produkte und den Umgang mit Tieren in der Lebensmittelproduktion.
Doch was bleibt, wenn auf Tierisches verzichtet wird? "Wir essen alles, was ein Nicht-Veganer auch isst, nur auf anderer Basis", erklärt Stehrer. Durch Weizen, Tofu und Soja lassen sich vegane Alternativen zu Fleisch, Milchprodukten, Eiern oder sogar vegane Spareribs herstellen. Diese sehen den Originalen nicht nur verblüffend ähnlich, sondern sollen laut dem Experten auch an den Geschmack heranreichen. "Es schmeckt so ähnlich, dass es viele nicht essen, weil sie den Fleischgeschmack nicht wollen", erzählt Stehrer. Die Gefahr von Mangelerkrankungen sieht Stehrer nicht. Er verweist auf vegane Spitzensportler, die durch Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte oder Tofu Höchstleistungen erbringen. Wichtig, um sich ausgewogen zu ernähren, sei Vielfalt auf dem Speiseplan, sich nur auf Fleischersatzprodukte zu verlassen, genüge nicht, viel frisches Obst und Gemüse sei nötig.
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