Vorhang auf
Kellerbühne begeistert mit "Der Zerrissene"

- Wolfgang Peer (Mitte) ist "Der Zerrissene". Links Wolfgang Praschesaits als Biobauer, rechts Anna Praschesaits als Patenkind Kathi.
- Foto: Steiner-Watzinger
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
Premiere feierte das Ensemble vergangenen Freitag. Acht Mal wird das Stück noch aufgeführt.
ATTNANG-PUCHHEIM. Midlifecrisis, ausländische Erntearbeiter und Filmen mit dem Handy in einem Stück von Johann Nestroy? Warum nicht. Die Kellerbühne Puchheim hat es geschafft, die 179 Jahre alte Posse "Der Zerrissene" in die Jetzt-Zeit zu versetzen. Den Text hat Regisseur Joachim Rathke, Dozent an der Bruckner Universität, adaptiert, die Musik hat Paul Kotek angepasst.
Ein folgenschwerer Sturz
Herausgekommen ist ein tiefgründiges und höchst vergnügliches Stück – wie von Nestroy gewohnt. Nur modern eben. Und so steckt Immobilienmakler Lips (Wolfgang Peer) in einer Midlifecrisis. Er kann sich alles kaufen, hat aber an nichts Freude. So ist es ein Glück für ihn, dass er bei einer Rangelei mit dem Schlosser Gluthammer (Uwe Marschner) gemeinsam mit diesem in den Fluss stürzt. Er überlebt und taucht unter, da er glaubt, ein Mörder zu sein. "Ich bin so blöd, ich könnt Amerika regieren", so sein Kommentar, als er später feststellt, dass er lauter falsche Freunde hatte. Als Erntehelfer beim Biobauern Krautkopf (Wolfgang Praschesaits) findet er dann aber die Freude am Leben wieder – und die Liebe.
Weitere Spieltermine
Acht Mal wird das Stück noch aufgeführt: am 19., 20., 28. und 29. Jänner sowie am 2., 3., 11. und 12. Februar. Beginn ist an Werktagen um 19.30 Uhr, an Samstagen um 20.15 Uhr und an Sonntagen um 18 Uhr.
Karten: kbp.at
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.