Pilzothek
Nachhaltige Pilzzucht in Vöcklabruck
Vor drei Jahren eröffnete Klaus Schnötzinger-Vorwahlner die Pilzothek in Vöcklabruck.
VÖCKLABRUCK. Weil bei seinem früheren Job als Vertriebsleiter eines internationalem KMUs mit vielen Zwölf-Stunden-Tagen und Auslandsreisen nicht mehr genug Zeit für Familie und Hobbys überblieb, beschloss der Vöcklabrucker sich beruflich umzuorientieren. "Über den Kaffeegenuss und der Frage, was man eigentlich mit dem Kaffeesatz machen kann, bin ich zu den Pilzen gekommen", erzählt Schnötzinger-Vorwahlner. Er absolvierte einen Workshop bei "Hut und Stiel" in Wien, wo er lernte, wie man auf Kaffeesatz Pilze züchtet. Nachdem der Vöcklabrucker sich ein gebrauchtes Kühlhaus gekauft hatte und sein Nebengebäude für die Pilze ausgeräumt hatte, startete er mit der Zucht.
Gelebte Kreislaufwirtschaft
Schnötzinger-Vorwahlner legt bei seiner Arbeit besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und schonenden Umgang mit Ressourcen. Für das Substrat, in dem die Pilze heranwachsen, verwendet er Kaffeesatz von Vöcklabrucker Gastronomiebetrieben und Stroh oder Elefantengras aus der Region. "Das gealterte Substrat wird wiederum der Erde als hochwertiger Dünger zurückgegeben", erklärt der Züchter. Wenn er die Pilze ausliefert, wird versucht, unnötige Fahrten zu vermeiden. "Ich bringe im Raum Vöcklabruck viel zu Privatpersonen und verbinde die Ausfahrten mit Wegen, die ich sowieso gefahren wäre." Ansonsten ist die Pilzothek auch oft ganz umweltfreundlich mit dem Lastenrad unterwegs. Angeboten werden derzeit Austernpilze und Shitake in den verschiedensten Formen. So werden die Pilze im Ganzen, als Risotto, Tatar oder in getrockneter Form verkauft. Es gibt auch Substratboxen, in denen man die Schwammerl selbst züchten kann. Der Inhaber der Pilzothek hält auch Workshops an Schulen zum Thema "Nachhaltige Pilzzucht". Interessierte Lehrer können sich gerne bei ihm melden.
Kontakt: pilzothek.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.