Sozialzentrum

Notschlafstelle: VP nennt Alternativen

Streit um neuen Standort für Notschlafstelle geht in die nächste Runde.

VÖCKLABRUCK (csw). Die ÖVP lehnt den Plan ab, die Notschlafstelle "Mosaik" in die Heschgasse zu verlegen und schlägt Alternativen vor. Notwendig wird ein neuer Standort, weil der alte in der Gmundner Straße baulich nicht mehr entspricht. 2018 wurden dort 105 Aufnahmen verzeichnet.
Nun möchte der Verein das Sozialzentrum auf dem Areal der Franziskanerinnen errichten: Im Meierhof an der Salzburger Straße sowie in einem Haus in der Heschgasse. Geplant sind Beratungs- und Verwaltungsräume, Übergangswohnungen, Mittagstisch und eben die Notschlafstelle mit 15 Plätzen. Letztere ist der ÖVP ein Dorn im Auge. "Man muss die Einrichtung nicht dorthin setzen, wo es Bedenken gibt", sagt Bürgermeister Herbert Brunsteiner. Anrainer, aber auch Kaufleute möchten das Mosaik nicht im Zentrum haben und hätten auf die neuerliche Einleitung des Umwidmungsverfahrens mit Protesten reagiert.

Auf der grünen Wiese

"Wir können uns dort Übergangswohnungen gut vorstellen, auch Startwohnungen für junge Leute", erklärt Stadtrat Thomas Pamminger. Auch der Mittagstisch "Elisabethstüberl" an diesem Standort sei kein Problem für die VP. Die Notschlafstelle müsse woanders hin: Mögliche Alternativen seien das "Czerny-Haus" in der Gmundner Straße oder ein Neubau in der Wilhelm-Bock-Straße (hinter Obi) oder neben der Reva-Halle. Der Verein Sozialzentrum hält am Standort Heschgasse fest. "Wir wollen den Ausgang des Widmungsverfahrens abwarten", so Obfrau-Stellvertreterin Gerlinde Mayer. Der Standort sei vom Land genehmigt. Zudem sei er besser geeignet als die genannten Alternativen. "Die Situation ist parteipolitisch übergeschwappt", ortet Brunsteiner. Dem widerspricht die Grüne Stadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel: "In Abwägung aller Interessen halten wir den Standort Salzburger Straße/Heschgasse für geeignet." Die Nachnutzung leerstehender Gebäude sei aus ökologischen Gründen einem Neubau auf der grünen Wiese vorzuziehen.