Demo in Frankenburg
Nun doch Kundgebung nahe dem Asylquartier

- Zwischen 250 und 300 Teilnehmer demonstrierten bei der Kundgebung in Frankenburg für eine Senkung der Asylwerberzahl in der Bundesbetreuungsstelle auf maximal 100.
- Foto: Helmut Klein
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
"Wir pfeifen auf leere Versprechen. Wir wollen Taten sehen", so die Demonstranten in Frankenburg.
FRANKENBURG. Laut Polizei nahmen zwischen 250 und 300 Personen an der friedlichen Demonstration in der Nähe der Bundesbetreuungsstelle Frankenburg teil. Lautstark brachten sie ihren Unmut über die ihrer Meinung nach unhaltbaren Zustände in der mit rund 300 Asylwerbern belegten Unterkunft zum Ausdruck. Die Demonstranten forderten eine sofortige Reduktion auf 100 Personen und übten Kritik an ÖVP-Bürgermeister Norbert Weber. Dieser würde zu wenig unternehmen, um das Problem zu lösen. Bei der Kundgebung am vergangenen Sonntag sprachen auch Frankenburgs SPÖ-Vizebürgermeister Hubert Peiskammer sowie die Landtagsabgeordneten Michael Gruber, Landesparteisekretär der FPÖ, und der Landesparteiobmann der MFG, Joachim Aigner.
Petition übergeben
Noch vor Weihnachten hatten die Vertreter von ÖVP. SPÖ und Grünen eine Petition mit 2.204 Unterschriften an die Nationalratsabgeordnete Andrea Holzner übergeben, um sie im Petitionsausschuss des Nationalrates einzureichen. Mit dabei war auch Martin Kaser, der 549 Unterstützungserklärungen seiner Online-Petition "Stopp Massenlager Frankenburg" überreichte. Dass maximal 100 Asylwerber in dem Frankenburger Quartier untergebracht werden sollen, darin ist man sich einig. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, darüber gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen. Während Bürgermeister Weber weiter auf Verhandlungen setzt, hatte Kaser zu einer Kundgebung aufgerufen.
"Spürbares" bis Ende Februar
Den Vorwurf der Untätigkeit weist Frankenburgs Ortschef vehement zurück. "Wir tun laufend etwas und ich bin auch in ständigem Kontakt mit den Behörden", betont Weber. Von einem Gespräch mit dem Geschäftsführer der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) Andreas Achrainer, erwartet er sich weitere Informationen über den angekündigten Abbau der Asylplätze. Es sei ihm klar, dass man 200 Leute nicht einfach auf die Straße schicken könne. "Ich will aber einen Zeitplan. Bis Ende Februar muss deutlich etwas spürbar sein", betont der Bürgermeister. "Ich will kein Politikum, sondern eine vernünftige Lösung mit allen Fraktionen." Über die derzeitige Situation sei er deshalb verwundert.
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