ÖVP-Nein zu Windpark im Mondseeland

MONDSEELAND. Seit Monaten wird über den geplanten Windpark am Saurüssel heftig diskutiert. Tiefgrabens ÖVP-Bürgermeisterkandidat Johann Dittlbacher und seine Fraktion bezogen jetzt klar Stellung: In einer Fraktionssitzung mit den Kandidaten des künftigen Gemeinderates ließ Dittlbacher über die geplante Windkraftanlage der Bundesforste am Saurüssel abstimmen. Mit einer Gegenstimme von 20 Fraktionsmitgliedern entschied sich die Tiefgrabener Volkspartei klar gegen das geplante Projekt. „Das Naturjuwel und der Erholungswert für den gesamten Irrseeraum ist zu wertvoll, um es der Industrie zu opfern. Es bedarf unser aller Anstrengungen, um diese Region für die Bevölkerung und für den gesamten Tourismus zu schützen und Industriewindparks am Saurüssel und am Kolomansberg/Lehmberg zu verhindern“, erklärt Dittlbacher.

„Wir sind sehr froh, dass mit der klaren Entscheidung in Tiefgraben nun echte Bewegung in dieses Thema kommt", sagt Obmann Wolfgang Schindlauer vom Verein Zukunft Mondsee-Irrsee-Attersee.

Ablehnung signalisiert mittlerweile auch die ÖVP Zell am Moos. 22 Fraktionsmitglieder sprechen sich gegen die Windparks aus. Zwei waren dafür, eine Stimme war ungültig. "Hauptpunkt in der Diskussion war vor allem die Unverträglichkeit von Windrädern und Tourismus", sagt Bürgermeis-ter Hans Wiesinger.

Winzig leistet Schützenhilfe
Rückenwind für die Gemeinden kommt von der WKO-Bezirksobfrau und ÖVP-Nationalratsabgeordneten Angelika Winzig. Sie habe sich die geplante Position der Windräder genau angesehen und Meinungen eingeholt. „Man muss zum Schluss kommen, dass sich gerade hier Tourismus und Windräder nicht vertragen. Wir müssen in dieser Frage zu unseren Tourismusbetrieben stehen und ihnen den Rücken stärken.“ Die Hotellerie und Gastronomie sei ohnehin schon bis an die Grenze belas-tet, da dürfe man ihr nicht auch noch ihr wertvollstes Gut, die intakte und einzigartige Landschaft, durch Windparks verschandeln, so Winzig.