Bezirksabfallverband Vöcklabruck
Tausende räumen in der Natur auf

- "Auch der BAV wird heuer aktiv bei der Flurreinigung mithelfen", kündigen Manuela Gschwandtner und Karl-Heinz Zeitlinger an.
- Foto: BAV Vöcklabruck
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
Freiwillige aus zahlreichen Gemeinden beteiligen sich wieder an der Flurreinigungsaktion "Hui statt Pfui".
BEZIRK VÖCKLABRUCKk. "Auf Distanz, aber trotzdem gemeinsam für die Umwelt", lautet coronabedingt auch heuer das Motto bei der „Hui statt Pfui“-Kampagne der OÖ Umwelt Profis. Im Bezirk haben sich bereits Gruppen aus 23 Gemeinden angemeldet, um im Zeitraum März bis Mai bei Flurreinigungsaktionen achtlos weggeworfenen Abfall entlang von Wegen, Straßen, Flüssen, Grünflächen und Wiesen einzusammeln.
Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Flurreinigungsaktionen in den Gemeinden. Der Bezirksabfallverband (BAV) Vöcklabruck unterstützt diese Aktionen von Beginn an, indem er Handschuhe und Sammelsäcke bereitstellt und die Entsorgung der dabei eingesammelten Abfälle übernimmt. Allein in den vergangenen sechs Jahren hat der BAV rund 38.000 Handschuhe angekauft und in den Säcken konnte die Umwelt im Bezirk von rund 80 Tonnen Müll befreit werden.
Kampagne "Wirf nix raus"
Auch die vom Verband bei der „Wirf nix raus“-Kampagne zur Verfügung gestellten gelben Pfeile kommen bei den Gemeinden sehr gut an. Sie werden an Stellen platziert, an denen besonders viel Müll "gelittert", also achtlos weggeworfen wird, um so auf die Thematik aufmerksam zu machen.
"Wir rufen alle Interessierten auf, sich im Sinne einer sauberen und schönen Umwelt an diesem Frühjahrsputz der besonderen Art zu beteiligen." (BAV-Vorsitzende Manuela Gschwandtner)
Wie wichtig die jährlichen Flurreinigungsaktionen sind, verdeutlicht das Beispiel einer PET-Flasche, die neben Zigarettenstummeln zu den am häufigsten gelitterten Abfällen gehört. Wenn niemand diese PET-Flasche aufhebt und entsorgt, bleibt sie über mehrere 100 Jahre in der Natur liegen. In dieser Zeit kann sie von Wind und Wasser davongetragen werden, in kleinere Teile zerbrechen und schließlich als Mikroplastik in den Böden verbleiben oder von Tieren mit Futter verwechselt werden, was zu deren Tod führen kann. "Nicht vorzustellen, wie unsere Natur in 500 Jahren aussehen würde, wenn es allen egal wäre. Umso mehr freut es uns, dass so viele Freiwillige im Bezirk mit gutem Beispiel vorangehen und zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung beitragen", sagt Karl-Heinz Zeitlinger, Geschäftsstellenleiter des BAV Vöcklabruck. "Allein im vergangenen Jahr sammelten bei den 'Hui statt Pfui’-Flurreinigungen über 5.000 Personen rund 2.300 Säcke gefüllt mit Müll", so Zeitlinger.
Flaschenpfand soll helfen
Mit jeder achtlos weggeworfenen PET-Flasche gehen zudem wichtige Rohstoffe verloren, die bei richtiger Entsorgung recycelt und in anderen Produkten wiederverwendet werden könnten. "Mit der Einführung des Flaschenpfands für Getränkeverpackungen ab 2025 erhoffen wir uns vor allem auch beim Thema Littering deutliche Verbesserungen, da der Bevölkerung der Wert der Verpackungen verdeutlicht wird", sagt BAV-Vorsitzende Manuela Gschwandtner.
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