Klares Nein zur Fusion
85 Prozent der Innerschwander stimmten gegen die Fusion. So reagiert die Politik auf das Ergebnis.
INNERSCHWAND. Das Ergebnis der Volksbefragung "Soll die Gemeinde Innerschwand am Mondsee eine selbstständige Gemeinde bleiben?" fiel - wie erwartet - deutlich aus: 536 Personen stimmten mit "Ja", 95 mit "Nein". "Die Bürger haben bestätigt, was wir in der ÖVP-Fraktion erarbeitet haben", sagt Bürgermeister Alois Daxinger zu diesem "ziemlich eindeutigen" Ergebnis. Für die Zukunft seiner Gemeinde bedeutet dies, dass eine Gemeindefusion vom Tisch ist, man würde aber weiterhin eine erweiterte Verwaltungsgemeinschaft anstreben: "Wir sind wie auch bisher offen für Kooperationen jeder Art, lediglich eine Großgemeinde kommt für uns nicht in Frage." Als „vergebene Chance und Folge mangelnder politischer Unterstützung“ sieht der Grüne Landtagsabgeordnete Gottfried Hirz das Ergebnis der Abstimmung in Innerschwand. „Die Zusammenlegung wäre ein weiterer, wichtiger Reformschritt gewesen, der Innerschwand wesentliche Vorteile gebracht hätte. Diese Chance hat man nun leider vergeben“, so Hirz. Mit einen Grund für die klare Ablehnung sieht Hirz in der Fragestellung „Soll die Gemeinde Innerschwand eine selbstständige Gemeinde bleiben?“. „In dieser Fragestellung wird die Antwort emotional und atmosphärisch gleich mitgeliefert. Es schwingen Aufgabe, Abhängigkeit und Identifikationsverlust mit und unterschwellig unbegründete Befürchtungen werden bedient “, betont Hirz und kritisiert auch seinerseits die mangelnde politische Unterstützung und die fehlende Bürger-Beteiligung im Vorfeld.
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Auch Leo Steinbichler vom Team Stronach schlägt in dieselbe Kerbe: "Es geht hier nicht um Kirchturmdenken, sondern um ein Einsparungspotential in der Verwaltung." Für ihn ist das Ehrenamt ein wichtiger Bestandteil einer Gemeinde: "Aber das wäre bei einer Fusion nicht gefährdet." Steinbichler fordert auch die Landespolitik auf, sich mehr für eine objektive Information der Bürger über die Folgen einer Fusion einzusetzen.
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