Welttag der sozialen Gerechtigkeit
Volkshilfe: „Vöcklabruck kann Kinderarmut abschaffen!“

Hermann Krenn, Vorsitzender der Volkshilfe Vöcklabruck, rückt anlässlich des „Welttages der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar die Kinderarmut in den Fokus. | Foto: Volkshilfe Oberösterreich (Fotomontage)
  • Hermann Krenn, Vorsitzender der Volkshilfe Vöcklabruck, rückt anlässlich des „Welttages der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar die Kinderarmut in den Fokus.
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Zum „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar rückte die Volkshilfe Vöcklabruck einmal mehr die armen bzw. armutsgefährdeten Kinder und Jugendlichen in den Fokus. Mit aktuellen Daten und dem Hinweis auf eine österreichweite Petition zur Abschaffung der Kinderarmut

BEZIRK VÖCKLABRUCK. „Kinderarmut ist eine Schande für Österreich und vermeidbar“, erklärt Hermann Krenn als Vorsitzender der Volkshilfe Vöcklabruck. Kinder und Jugendliche hätten – gerade in Pandemiezeiten – das Recht auf eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Das müsse die Bundesregierung mit dem ausgearbeiteten Modell der Volkshilfe jetzt rasch umsetzen. „Denn die Coronavirus-Krise hat die Lage von Familien, die von Armut betroffen sind, nochmals verschärft“, so Krenn. Besonders bemerkbar mache sich das fehlende Geld in der Börse beim Kauf von Lebensmitteln und Gewand. Das würde aus einer aktuell veröffentlichten Studie der Volkshilfe hervorgehen. „Neun von zehn armutsgefährdeten Familien fehlt es während der Pandemie an Geld für Kleidung, Essen und Wohnen“, erklärt Krenn.

Projekt „Existenzsicherung“

Diese Daten wurden im Zuge des Projekts „Existenzsicherung“ erhoben, bei dem österreichweit rund 1200 Kinder armutsgefährdeter Familien unterstützt werden. Das Projekt läuft noch bis April. „Wir gehen davon aus, dass der aktuelle Preisanstieg bei Nahrungsmitteln, Energie- und Mietkosten das Problem noch weiter verschärfen wird. Um die Kinderarmut abzuschaffen, braucht es daher eine Kindergrundsicherung“, sagt der Vöcklabrucker Volkshilfe-Vorsitzende. Er fordert von der zuständigen Politik außerdem den flächendeckenden Ausbau kostenfreier Kinderbetreuungseinrichtungen und der ganztägigen Schulformen sowie Nachmittagsbetreuung und ein kostenfreies Angebot für Frühstück und warmes, gesundes Mittagessen in Kindergärten und Schulen.

Österreichweite Petition gegen Kinderarmut


„Wir sind überzeugt, ein effektives Werkzeug für die Abschaffung von Kinderarmut in der Hand zu haben. Jetzt braucht es den Einsatz vieler Menschen, um aus der guten Idee Kindergrundsicherung politische Realität zu machen“, verweist Hermann Krenn abschließend auf die Petition zur Abschaffung von Kinderarmut. Details dazu: www.volkshilfe-ooe.at oder www.kinderarmut-abschaffen.at

Erfolgreiches Modellprojekt

Die Volkshilfe ist im Jahr 2019 mit ihrem in Europa einzigartigen Modellprojekt Kindergrundsicherung an den Start gegangen, um eine eigene Idee einem Praxistest zu unterziehen. „Wir haben 23 armutsbetroffene Kinder aus ganz Österreich dafür zwei Jahre lang finanziell unterstützt und das Projekt wissenschaftlich begleitet“, erklärt Jasmine Chansri, Landesgeschäftsführerin der Volkshilfe Oberösterreich. Man wisse aus der begleitenden Forschung, dass diese Kindergrundsicherung wirkt und sich das Modell spätestens nach zehn Jahren für den Staat rechnet. „Gesündere Kinder und längere Bildungswege bedeuten auch weniger Krankenstände und weniger Arbeitslose in der Zukunft“, so Chansri.

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