Politik
Dr. Franz Fischler in Ried
Der frühere EU-Kommissar Dr. Dipl.Ing. Franz Fischler war auf Einladung des Rotary-Clubs Ried in der Team 7-Welt in Ried, um über das Thema "Europa" zu referieren.
Franz Fischler (ÖVP) war von 1989 bis 1994 Landwirtschaftsminister in der Regierung Vranitzky und anschließend zehn Jahre lang Österreichs erster EU-Kommissar.
Der stimmgewaltige 1946 gebürtige Tiroler scheute sich nie auch unangenehme Wahrheiten auch gegen seine eigene Partei zu äußern und beschäftigt sich nach seiner erfolgreichen politischen Karriere vorwiegend mit beratenden Tätigkeiten, Vorträgen und Lehrveranstaltungen.
Der Vorstand des Rotary Clubs Ried, Prof. Mag. Johann Wallner begrüßte die vielen interessierten Gäste im schönen großen Empfangssaal der neuen Firmenzentrale des Naturmöbelherstellers Team 7. Ein Gebäude, das aus Holz und Glas gebaut wurde und bei Design und Nachhaltigkeit zukunftsweisend ist.
Unter den Ehrengästen auch Bgm. Bernhard Zwielehner, LAbg Günther Lengauer, Andrea Eckersdorfer, DI Herwig Pernsteiner, u.a.m.
Die weltweite Rotarier Vereinigung hat als Ziel humanitäre Unterstützung, Einsatz für Frieden und Völkerverständigung im täglichen Leben. Der reine Männerclub denkt in Zukunft auch Frauen aufzunehmen, so Johann Wallner.
Dr. Dipl.Ing Franz Fischler referierte eine gute halbe Stunde über die europäische Gemeinschaft. Er verwies auf die vielen ökonomischen Vorteile und betonte, dass Europa eine vor allem kulturelle Weltmacht sei und als wertebasierte Gemeinschaft die Demokratie und allgemeinen Grund- und Menschenrechte zu verteidigen hat.
Aber es sei auch notwendig neue Strukturen für die seit der Gründung angewachsene Zahl der Mitgliedstaaten zu schaffen, die Aufnahmekriterien flexibler zu gestalten und den Mitgliedstaaten mehr Aufgaben zu überlassen. Der Binnenmarkt ist zwar stark, muss aber weiter ausgebaut werden, so der ehemalige Spitzenpolitiker.
Zu Afrika meint Fischler, dass mitgeholfen werden muss, dem rohstoffreichen Kontinent einen gewissen Wohlstand zu ermöglichen.
Anschließend beantwortete Fischler noch Fragen zum Thema EU Kritiker, brachte Haider mit seinen damaligen Horrorszenarien ins Spiel und betonte, dass es wichtig sei zur heurigen EU Wahl zu gehen, ein starkes Europa sei in Zeiten wie diesen wichtiger denn je.
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