4-Sterne Superior Hotel Eichingerbauer
Betrieb sicher durch Corona-Zeiten führen
Das Familienunternehmen Hotel Eichingerbauer hat auf die Herausforderungen laufend reagiert.
MONDSEE. „Eigentlich wollten wir am 12. Dezember wieder aufsperren“, sagt Sabine Sperr-Lehrl. Das 4-Sterne Superior Hotel Eichingerbauer führt sie gemeinsam mit ihrem Mann Norbert. Das Familienunternehmen ist als Sport- und Wellnesshotel in Mondsee bekannt und hat in diesem außergewöhnlichen Jahr gezeigt, wie ein Betrieb durch die Corona-Zeit geführt werden kann.
Der Betrieb im Lockdown
„Im Frühjahr gab es mit Corona noch keine Erfahrungen. Wir mussten uns dann auch auf unser Bauchgefühl verlassen. Damals waren wir noch der Meinung, dass es nach vier Wochen wieder losgeht“, so Sperr-Lehrl.
"Wir haben gemerkt, wie schwierig es ist, mit Entscheidungen die Verantwortung für vierzig Menschen zu übernehmen“, sagt Sabine Sperr-Lehrl.
Als Mehrspartenbetrieb mit Gastronomie, Hotellerie, Freizeit und Dienstleistungen wurde Corona zu einer wirklichen Herausforderung. Die dreißig Mitarbeiter des Betriebs mussten in Kurzarbeit gehen. „Das Nette dabei war, den Lebensstil der Mitarbeiter kennen zu lernen und herauszufinden, wo im Zuge der Kurzarbeit geholfen werden muss“, erinnert sie sich. Nur einen Bereich des Betriebes wieder zu starten, wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen. Der familiäre und gästefreundliche Zugang sei immer im Vordergrund gestanden – auch bei den Absagen an die Kunden, die im Zuge des ersten Lockdowns gemacht werden mussten.
Wurde ein schöner Sommer
60 Prozent der Kunden im Hotel sind Stammkunden. Sie wurden in Newslettern am Laufenden gehalten. Über Social Media wurde offen kommuniziert, was im Haus los ist. „Viele neue Gäste haben sich unser Hotel im Juni zuerst einmal in einem Kurzurlaub angesehen und daraufhin im Sommer ihren Haupturlaub eingebucht“, erzählt Sperr-Lehrl.
Die Sicherheit sei dabei ständiges Thema gewesen. Wobei die Hygienerichtlinien für ein 4-Sterne-Superior-Hotel bereits ohnehin sehr hohe wären.
„Die Stammkunden haben nicht storniert, sondern lieber dreimal, viermal verschoben, bis sie endlich kommen konnten“, erzählt Sabine Sperr-Lehrl.
Jede Abteilung des Betriebes habe Sicherheitskonzepte ausgearbeitet, damit sich die Gäste trotz Corona-Vorschriften wohlfühlen und entspannen können. Vieles davon werde man sicher beibehalten. Es sei schon eine ungewohnte Vorstellung, diesmal Silvester ohne Gäste feiern zu müssen, sagt Sperr-Lehrl, aber: „Es wird auch wieder einen Betrieb nach Corona geben."
Neue Betriebsküche
Das ist auch der Grund, warum jetzt im Lockdown vor Weihnachten damit begonnen wurde, die Betriebsküche zu entkernen. Ein Projekt, das ohnehin eine achtwöchige Betriebssperre nach sich zieht, wird jetzt umgesetzt. "Wir werden im Jänner wieder aufsperren: Ich bin optimistisch, wir sind bereits gut gebucht", so Sperr-Lehrl.
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