Strom aus der Sonne
Lenzing nimmt größte Freiflächen-PV-Anlage in Betrieb

Rund 10.300 PV-Module werden im Vollbetrieb Strom aus der Sonne erzeugen. | Foto: Lenzing AG/Florian Schwarz
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  • Rund 10.300 PV-Module werden im Vollbetrieb Strom aus der Sonne erzeugen.
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Faserhersteller Lenzing und das Energieunternehmen Verbund haben am Montag die erste Ausbaustufe der mit knapp 10.300 PV-Modulen größten Freiflächen-Photovoltaikanlage in Oberösterreich in Betrieb genommen.  Im Vollbetrieb wiil man damit jährlich rund 4.400 Tonnen CO2 einsparen. 

LENZING. Mit der Freiflächen-Photovoltaikanlage auf der ehemaligen Deponie „Ofenloch“ setzt Lenzing den gemeinsam mit Verbund eingeschlagenen Weg zur CO2-freien Energieversorgung konsequent fort. Die erste Hälfte mit mit 2.780 kWp erzeugt bereits Strom aus der Sonne. "Die Vollinbetriebnahme der Anlage mit 5.560 kWp erfolgt voraussichtlich Mitte Oktober", heißt es aus dem Unternehmen.

Die im "Ofenloch" jährlich erzeugte Strommenge entspricht 6.000.000 kWh und lässt eine jährliche CO2-Ersparnis von rund 4.400 Tonnen erwarten. Schon im Frühjahr/Sommer 2022 hat Faserhersteller der drei Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung von 1.454 kWp und einer Jahreserzeugung von rund 1.508.000 kWh Strom in Betrieb genommen. Die Energie fließt direkt in die Produktion vor Ort und künftig auch in E-Ladestationen. In einer ersten Ausbaustufe sind bis Ende des Jahres 16 Wallboxen geplant. Weitere 32 Ladepunkte sind für 2023 vorgesehen. Die Ladestationen werden für Mitarbeiter und den eigenen Fuhrpark des Unternehmens zugänglich sein.

Innovationsmotor Nachhaltigkeit

„Nachhaltiges Wirtschaften ist Basis für unseren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb arbeiten wir mit starken Partnern daran, unabhängiger von den Turbulenzen am Energiemarkt zu werden und mehr Planungssicherheit herzustellen. Mit dem konsequenten PV-Ausbau und dem Umstieg auf E-Mobilität nehmen wir eine Vorreiterrolle in Oberösterreich ein und leisten einen wichtigen Beitrag zur oberösterreichischen Photovoltaik-Strategie 2030“, betont Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.

„Das PV-Betreibermodell von Verbund ermöglicht uns den Umstieg auf Sonnenstrom ohne Investitionskosten und ohne Risiko. Mit dem kontinuierlichen Ausbau erneuerbarer Energie führen wir unseren Kurs der Ökologisierung der Wertschöpfungskette fort, optimieren unsere Klimabilanz, sparen Kosten und entlasten das Stromnetz, da wir beinahe 100 Prozent des PV-Stroms in unserer Produktion nutzen“, erklärt Lenzing-Vorstandsmitglied Christian Skilich, Chief Pulp Officer der Lenzing Gruppe.

"Schaffen es nur gemeinsam"

„Wir freuen uns über die strategische Partnerschaft mit Lenzing. Mit unserer Erzeugung, die überwiegend aus Wasser, Wind und Sonne stammt, tragen wir wesentlich zu den österreichischen und europäischen Energie- und Klimazielen bei. Pro Jahr investiert Verbund rund eine Milliarde Euro in den Ausbau von Erzeugung, Speichern und Netzen. Verbund versteht sich aber auch als Energiepartner: Wir begleiten Industrieunternehmen mit unseren Lösungen partnerschaftlich auf ihrem Weg in eine grüne Energiezukunft. Denn die Energiewende bewältigen wir nur gemeinsam“, so Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender Verbund.

Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber, Landesrat Markus Achleitner, die Lenzing-Vorstände Stephan Sielaff (Vorsitzender) und Christian Skilich, Landesrat Stefan Kaineder und Verbund-Chef Michael Strugl (v.l.) bei der Teil-Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage. | Foto: Lenzing AG/Christian Leopold
  • Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber, Landesrat Markus Achleitner, die Lenzing-Vorstände Stephan Sielaff (Vorsitzender) und Christian Skilich, Landesrat Stefan Kaineder und Verbund-Chef Michael Strugl (v.l.) bei der Teil-Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage.
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Noch kürzere Verfahren

„Mit der Freiflächenanlage auf einem ehemaligen Deponiegelände und der bereits im Sommer erfolgten Inbetriebnahme von drei PV-Dachanlagen folgt Lenzing auch der OÖ. Photovoltaik-Strategie 2030, die PV-Nutzung vorrangig auf Dächern sowie auf bereits belasteten Flächen wie Deponien vorsieht“, unterstrich Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner bei der gemeinsamen Eröffnung mit Stephan Sielaff, Christian Skilich, Michael Strugl, Stefan Kaineder und Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber. Der Faserhersteller Lenzing sei nicht nur ein Leitbetrieb in Oberösterreich, sondern auch ein Vorzeigeunternehmen in Sachen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, so Achleitner. Wo Verfahren notwendig seien, werde man diese noch rascher abwickeln, versprach der Landesrat. Oberösterreich gelte aber schon jetzt als "Role Model für Genehmigungsverfahren". Landesrat Stefan Kaineder: "Für die Energiewende brauchen wir neben der Wasser- und Windkraft noch sehr viele Photovoltaik-Anlagen. Auch was die Abwicklung von Umweltverträglichkeitsprüfungen betrifft, sind wir auf der Überholspur."

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