Wirtschaft
Nachhaltige Kleidung aus Holz

Standortleiter Bernhard Lintner, Verfahrenstechnikerin Susanne Möderl und Pressesprecher Dominic Köfner (v.l.). | Foto: Steiner-Watzinger
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  • Standortleiter Bernhard Lintner, Verfahrenstechnikerin Susanne Möderl und Pressesprecher Dominic Köfner (v.l.).
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Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs lud kürzlich zu einer Pressereise unter dem Motto "Innovation und Nachhaltigkeit" ein. Dabei stand auch eine Betriebsbesichtigung der Lenzing AG am Programm.

LENZING. 70 Hektar Fläche, ein Schlot, der mit 169 Metern so hoch ist wie der Attersee tief: Die Lenzing AG beeindruckt alleine schon mit ihrer Größe. Wie hier aus Holz Fasern hergestellt werden, brachten Standortleiter Bernhard Lintner und Verfahrenstechnikerin Susanne Möderl den Teilnehmern bei einem Rundgang näher: angefangen vom Holzplatz bis zur Faserhalle. "Die Fasern finden fast überall im Textilbereich Anwendung", so Pressesprecher Dominic Köfner. Bei Kleidung laufen sie unter dem Namen Tencel und EcoVero.

Nachhaltig statt schnell und billig

In Lenzing wird hauptsächlich Buchenholz  zu Zellstoff und später zu Fasern verarbeitet. Während Baumwolle viel Bewässerung, Dünger und Chemikalien braucht, wächst Holz alleine durch den Regen. Zum Einsatz kommt nur zertifiziertes Holz. Für das Werk in Brasilien wird etwa eine eigene Eukalyptusplantage betrieben. "Asiatische Mitbewerber können schnell und billig, aber wir können nachhaltig", hob Köfner einen großen Vorteil der Lenzing Gruppe hervor, die weltweit 8.300 Miterarbeiter beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten sie einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro.

Design für Zirkularität

"Die Textilindustrie muss sich ändern. Wir können unseren Beitrag dazu leisten", so Köfner. Ein Baumstamm werden in Lenzing zu 100 Prozent verwertet. Nebenprodukte der Faserherstellung sind Xylose, der als Zuckerersatz für Diabetiker zum Einsatz kommt, sowie Essig, unter anderem für Essiggurkerl.
"Design for Circularity" ist das Gebot der Stunde. "Man muss beim Designen schon überlegen, welche Materialien man recyceln kann", erklärt Möderl. Mit Refibra bietet Lenzing übrigens schon eine recycelte Faser an. Der Weg, alle Textilien wiederverwerten zu können, ist aber noch ein langer.

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