150 Jahre BH Vöcklabruck: Wenn die Behörde still steht

VÖCKLABRUCK. "Ziel der 'Mannequin Challenge' ist kein professioneller Film. Das Augenmerk liegt darauf, dass sich niemand bewegt und alles ohne einen einzigen Schnitt gedreht wird", sagt Sofie Avdiu. Die Schülerin der 6c-Klasse des ORG Vöcklabruck erstellte gemeinsam mit ihren Klassenkameraden in den vergangenen Monaten im Fach Mediendesign ein filmisches Porträt der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck. Das Ergebnis wird bei der Feier zum 150-jährigen Jubiläum am Dienstag, 26. Juni, erstmals gezeigt werden und läuft danach in Dauerschleife im Wartebereich der Behörde.

"Wir möchten damit die Bedeutung der Behörde für die Gesellschaft aus der Sicht junger Menschen zeigen", sagt der Leiter der Sicherheitsabteilung Johannes Beer, der gemeinsam mit Schuldirektor Johann Gebetsberger, die Idee zum Film hatte. Gebetsberger freute sich über die Win-Win-Situation: "Die Schüler erhielten so Einblicke in die Behörde, die oft ein fremdes Wesen für die Jugendlichen ist." Eine besondere Herausforderung war es, ein gesamtes Stockwerk einzufrieren.

"Wir mussten den Beamten viel erklären und nicht alle verstanden sofort, warum sie sich nicht bewegen dürfen, aber am Ende hat alles super geklappt", erzählen die Schüler. Dennoch schien es unmöglich, alle vier Stockwerke ohne Schnitt zu drehen. Deshalb entschieden sich die Schüler dazu, die "Mannequin Challenge" am Ende eines jeden Stockwerkes mit einer Außenszene zu unterbrechen. So zeigten sie Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft im Einsatz auf der Autobahn, auf einem Bauernhof oder bei einer Familie.

"Diese künstlerische Freiheit haben wir uns genommen", meint Medientechnik-Lehrerin Barbara Mayer. Sie freute sich sehr über die gute Teamarbeit innerhalb der Klasse und dass die Schüler auch ihre Freizeit für das Projekt opferten: "Für sie ist es viel motivierender, einen Auftrag aus der realen Welt zu erhalten."