"Offen miteinander reden"

Anton Feichtenschlager hat im Jahr 2011 die Möbeltischlerei seiner Eltern in Vöcklamarkt übernommen. | Foto: privat
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VÖCKLAMARKT (rab). "Ich habe mich ziemlich spontan entschieden, den Betrieb meiner Eltern zu übernehmen", erinnert sich Anton Feichtenschlager, der die gleichnamige Möbeltischlerei seit fünf Jahren leitet. Zuvor absolvierte der heute 34-Jährige ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und verbrachte ein Jahr in Amerika.

Eigene Strategie entwicklen

"Nachdem mein Bruder bereits einen anderen Weg eingeschlagen hatte, haben sich meine Eltern natürlich sehr gefreut, dass der Betrieb nun auch in der sechsten Generation weitergeführt wird." Druck habe er allerdings keinen verspürt. Damit die Übergabe möglichst reibungslos verläuft, sollte man sich eine eigene Strategie zulegen, rät Feichtenschlager: "Diese muss nicht mit der des Vorgängers übereinstimmen." Allerdings sollte man sie offen kommunizieren und auch Beratung aus der Vogelperspektive sei hilfreich. "Ich habe mich ein Jahr lang von einem Unternehmensberater begleiten lassen und ein Managementseminar bei ihm belegt." Die Ergebnisse daraus präsentierte Feichtenschlager nicht nur seinen Eltern, sondern auch den 35 Mitarbeitern.

Mitarbeiter einbinden

"Wichtig ist eine offizielle Schlüsselübergabe", betont der 34-jährige Jungunternehmer. "Damit schafft man klare Verhältnisse bei Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern." Vor allem für Letztere sei es wichtig, dass sie wissen, wer ihr Ansprechpartner ist. Ebenso sollte man die Aufgabengebiete klar abgrenzen, wenn sowohl Übernehmer als auch Übergeber noch gemeinsam im Unternehmen arbeiten. Ebenso sei der gegenseitige Respekt entscheidend: "Man muss offen miteinander reden und nicht manche Dinge erst nach einem halben Jahr ansprechen."

Auch der Austausch mit Gleichgesinnten helfe in der oftmals schwierigen Startphase: "Ich war lange Vorstand in der Jungen Wirtschaft und da merkt man, dass es allen gleich geht – egal welche Branche." Letztendlich sei aber entscheidend, dass man Spaß am Beruf hat: "Wenn man ein Unternehmen nur weiterführt, damit es weitergeht, dann ist das zum Scheitern verurteilt."

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