LHStv. Kaiser erfreut über Beschluss des neuen Brustkrebsvorsorge-Screenings
LHStv. Kaiser erfreut über Beschluss des neuen Brustkrebsvorsorge-Screenings
„Damit wird die Gesundheitsfürsorge bei Frauen weiter verbessert und zukünftig viel Leid verhindert!“
Erfreut über den heutigen einstimmigen Beschluss des neuen „Nationalen Brustkrebs-Früherkennungs-Programmes“ zeigt sich Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser, der das neue Screeningprogramm in der heutigen Sitzung der Bundesgesundheitskommission selbst mitbeschlossen hat.
Für Gesundheitsreferent Kaiser sei der Beschluss ein wichtiges Signal in der Gesundheitspolitik: „Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung muss absoluten Vorrang haben und darf nicht zum Spielball politischer und standespolitischer Interessen werden. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass die Politik ihrem moralischen Auftrag nachkommt, und alles unternimmt, um allen Menschen, egal welchen Alters und welcher sozialen Herkunft, die beste Gesundheitsvorsorge und –versorgung zur Verfügung zu stellen!“
Das zusätzlich Screeningprogramm, bei dem Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren mit einem persönlich adressierten Schreiben, das gleichzeitig als Überweisung gilt, zur Mammografie eingeladen werden, stelle eine wichtige qualitative Weiterentwicklung in der Gesundheitsfürsorge dar, so Kaiser. Bis dato lassen nur 30 Prozent der Frauen zwischen 50 und 69 eine Untersuchung zur Brustkrebsfrüherkennung durchführen. Dieser Anteil soll mit dem neuen Programm auf 70 Prozent gesteigert werden
Kaiser betont neuerlich, dass das Screening-Modell ein ZUSÄTZLICHES Angebot sei und keinesfalls die bisherigen Untersuchungen ersetze. „Noch mehr Frauen, vor allem soziale Randgruppen, die bis dato nur wenig von den Untersuchungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht haben, werden regelmäßig zur Brustkrebsvorsorge gehen. Die Möglichkeit von erfolgreichen Behandlungen wird erhöht und so viel Leid verhindert!“
Das österreichweite Programm nennt sich „Mammographie-Screening Austria“ und umfasst folgende Eckpunkte: Ab Ende 2012 Anfang 2013 werden Frauen zwischen 45 und 69 Jahren regelmäßig zum Brustkrebs-Screening eingeladen. Das Einladungsschreiben dient sogleich als direkte Überweisung. Frauen ab 40 und über 70 können sich auf eigenen Wunsch vorsorglich untersuchen lassen, eine diagnostische Abklärung durch den Arzt des vertrauens steht aber weiterhin allen Altersgruppen zu.
Die Ärzte müssen genau definierte Qualitätskriterien erfüllen, um am Vorsorgeuntersuchungsprogramm teilnehmen zu dürfen. So muss jeder Radiologe mindestens 2000 Frauen pro Jahr untersucht haben und seine Ausrüstung am technisch neuesten Stand sein. Das Ergebnis der Untersuchung muss von einem zweiten Arzt begutachtet werden. Bei ungenauen Mammografien wird eine zusätzliche Ultraschall-Untersuchung angeordnet.
Info:
Laut dem Brustkrebsbericht 2008 gibt es österreichweit jährlich 4810 Neuerkrankungen (in Kärnten sind es 350 bis 400) und 1560 Todesfälle. Von den 4810 Neuerkrankungen betreffen 5 Prozent Frauen unter 40 Jahren, 15 Prozent Frauen zwischen 40 und 49, 44 Prozent Frauen zwischen 50 und 69 und 36 Prozent Frauen über 60 Jahren.
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