Corona-Virus
Kunden begegnen Verkäufern mit Dankbarkeit und Respekt
Kerstin Nepraunig, Filialleiterin des Billa-Marktes in Bad Eisenkappel erzählt, wie sich das Einkaufsverhalten durch die Corona-Krise verändert hat.
EISENKAPPEL-VELLACH. Nachdem die Corona-Krise vor einigen Wochen auch Österreich erreicht hatte und Schließungen in der Gastronomie und auch im Handel bevorstanden, war der Andrang in den heimischen Lebensmittelgeschäften groß.
Enorme Nachfrage
"Es gab auch bei uns eine enorme Nachfrage und viele wollten an diesem Freitag, 13. März, Lebensmittel einkaufen. Es war ein sehr herausforderndes Wochenende und viele Kunden waren verunsichert, weil keiner so richtig wusste, was auf uns zukommen würde", erzählt Kerstin Nepraunig, Filialleiterin des Billa-Marktes in Bad Eisenkappel. Mittlerweile habe sich die Lage wieder normalisiert, das Einkaufsverhalten der Menschen hat sich jedoch verändert: "Viele kommen nicht mehr wegen kleinerer Einkäufe, sondern kaufen für mindestens drei bis vier Tage ein."
Klopapier und Germ
Grundnahrungsmittel wie Teigwaren, Reis, Mehl, Zucker, aber auch Konserven waren sehr gefragt. "Natürlich auch Hygieneartikel wie Klopapier oder Küchenrollen. Ich denke, gerade in dieser Zeit ist es wichtig, sich das Gefühl zu schaffen, gut mit der Situation klarzukommen. Sehr beliebt ist auch Germ. Man merkt einfach, dass die Leute viel mehr selbst backen", erklärt die 34-Jährige. Auch Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe landeten öfter in den Einkaufswägen der Eisenkappler.
Schutzbrille und Plexiglas
Durch die große Nachfrage bei bestimmten Produkten kann es zu kurzfristigen Engpässen kommen. "Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe sind nach wie vor Artikel, die momentan nur schwer erhältlich sind", so Nepraunig. Die Lebensmittel-Regale waren aber immer gut gefüllt. "Manchmal gab es zwar statt fünf verschiedenen Sorten Reis oder Nudeln nur drei, aber das war für unsere Kunden überhaupt kein Problem und jeder hat das verstanden." Auch im Billa-Markt in Bad Eisenkappel wurden in den letzten Wochen Sicherheitsvorkehrungen für Kunden und Mitarbeiter getroffen. "Wir haben an der Kassa eine Plexiglasscheibe als Spuckschutz bekommen. Dazu gibt es auch eine Schutzbrille und Handschuhe. Alle Mitarbeiter sowie nun auch die Kunden tragen einen Mund-Nasen-Schutz. Zusätzlich desinfizieren wir auch alle Einkaufswägen."
Dankbarkeit und Respekt
Die Kunden bringen der Verkäuferin in der derzeitigen Ausnahmesituation viel Dankbarkeit, Verständnis und Respekt entgegen. "Am Anfang war vereinzelt eine leichte Nervosität zu bemerken, aber das ist ja etwas ganz Natürliches in so einer Ausnahmesituation. Mittlerweile sind alle Kunden froh und dankbar, dass wir für sie da sind, helfen wo wir können und täglich unser Bestes geben. Dafür möchte ich meinen Dank an unsere Kunden aussprechen. Es ist sehr schön, so viel dankende Worte und Lob zu bekommen."
Einkaufsverhalten verändert
Durch das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden gibt es auch neue Herausforderungen, denen sich die Filialleiterin stellen muss. "Das Schwierigste sind und bleiben die Bestellungen. Da sich das Einkaufsverhalten geändert hat und man an manchen Tagen mehr Kundenverkehr hat als an anderen, muss man diese Änderungen erst herausfinden", erklärt Nepraunig. Ihr ist es besonders wichtig, den Kunden einen guten Service zu bieten. "Da dürfen die Frischebereiche wie Obst und Gemüse nicht zu kurz kommen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.