Podrain: Verdreckter Hochwasserschutz sorgt für Ärger unter Anrainern

PODRAIN. Am 15. August 2016 führten große Regenmengen zum Übertreten des Feuersberg- und des Globasnitzbaches und so zu massiven Überschwemmungen. Das Wasser trat über die Ufer und suchte sich seinen Weg durch die gesamte Ortschaft Podrain. Anrainer sehen den Grund dafür im verdreckten Rückhaltebecken des Globasnitzbaches und fürchten, dass sich so eine Umweltkatastrophe jederzeit wiederhohlen könnte. Bürgermeister Bernard Sadovnik (EL) verspricht, dass sich diesbezüglich noch dieses Jahr etwas tun wird.

Wasser steigt an

"Das Rückhaltebecken wurde in den 80er-Jahren gebaut und ist mittlerweile so verdreckt und voller Holzstücke und Äste, dass das Wasser ober der Wand drüber läuft, weil sie verstopft ist", erzählt Johann Greiner. Bei stärkeren Regenfällen steige das Wasser des Baches dadurch jedes Mal stark an.

Politik muss handeln

Auch die Überschwemmung des Vorjahres hängen für den Anrainer unmittelbar mit der Verschmutzung des Rückhaltebeckens zusammen. "Wäre die Wand sauber, könnte sie ihren Zweck erfüllen. Dann wäre das sicher nicht passiert. Viele hier sehen das so."
Um die Angst der Anrainer vor erneuten Überschwemmungen zu schmälern, fordert Greiner die lokale Politik zum Handeln auf: "Bereits im Vorjahr wurde versprochen, dass etwas passiert. Jetzt ist es wirklich an der Zeit, bevor beim nächsten Starkregen wieder alles unter Wasser steht."

Lage ist bekannt

Christof Seymann von der Wildbach- und Lawinenverbauung Kärnten ist bekannt, dass es in diesem Bereich durch Hochwasser bereits zu Schäden gekommen ist: "Grundsätzlich ist die Betreuung des Rückhaltebeckens Aufgabe der Gemeinde. Wir haben das aber im Auge."

Das Problem beheben

Der Bürgermeister der Gemeinde Globasnitz, Bernard Sadovnik, gibt zu, dass er bereits von vielen Anrainern auf die Verschmutzung des Rückhaltebeckens aufmerksam gemacht worden sei: "Ich wohne selbst in Podrain und kenne die Lage. Das Rückhaltebecken in diesem Bereich funktioniert nicht so, wie es sollte. Das stimmt." Sadovnik sei jedoch bemüht, das Problem so schnell wie möglich zu beheben.

Maßnahmen erklären

"Die Gespräche laufen bereits. Anfang September soll es dann einen Informationsabend geben", erklärt Sadovnik. Dabei soll den Anrainern erklärt werden, warum welche Maßnahmen im Bereich des Globasnitzbaches bisher gesetzt oder nicht gesetzt wurden und was für die Zukunft geplant ist.

Unterstützung der Bürger

Wichtig sei dem Bürgermeister auch, dass den Bürgern die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen und deren Wirkung verstehen. "Es ist wichtig, dass alle Betroffenen zu dieser Informationsveranstaltung kommen", so Sadovnik. Konkret sei geplant, dass das Rückhaltebecken so schnell wie möglich ausgebaut und vergrößert werden soll: "Natürlich brauchen wir dabei aber auch die Unterstützung der Podrainer. Denn wenn das Becken ausgebaut werden soll, dann werden wir auch noch zusätzliche Grundstücke dafür benötigen."