Villa Müller Feldkirch
Sehr guter Start für Artist-in-Residence-Projekts in der Villa Müller

Vernissage Luís Casanova Sorolla in der Villa Müller in Feldkirch | Foto: IcE
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  • Vernissage Luís Casanova Sorolla in der Villa Müller in Feldkirch
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Ergänzend zum bisherigen Kulturprogramm wurde Ende des vergangenen Jahres in der Kulturinstitution Villa Müller ein Artist-in-Residence-Programm eingeführt, welches als Dialogforum für einen internationalen künstlerischen Austausch dienen soll.

Erster eingeladener Künstler war der peruanische Maler Luís Casanova Sorolla, dessen Ausstellungsschwerpunkt neben älteren Werken vor allem der im November und Dezember größtenteils in der Villa Müller entstandene Zyklus mit dem Titel „Undanced“ bildete.

Für den Künstler bot das Residency-Programm die Möglichkeit, trotz Lockdowns seiner Arbeit in einem inspirierenden Umfeld nachzugehen. Da jedoch zu diesem Zeitpunkt keine Vernissage veranstaltet werden konnte, wurde dies nun endlich im Mai nachgeholt. So konnten Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung spazieren und an persönlichen Führungen zum Entstehungshintergrund der Werke von Sorolla teilnehmen. „Undanced“ setzt sich mit der Verletzlichkeit und Prekarität von Performances im Ballett auseinander, indem die Körper der Tänzerinnen und Tänzer mit ihren Geschichten, Karrieren und körperlichen Folgen in Szene gesetzt und beleuchtet werden. Das Sichtbarmachen von Fragilität hinter Mensch und Tanz zeichnet die Malereien und multimedialen Arbeiten aus, weiter verstärkt vor dem Hintergrund der Pandemie und ihrer Auswirkungen in der Welt der Künste.

Transformative Prozesse

Luís Casanova Sorolla studierte in Wien an der Akademie der Bildenden Künste und lebt nach längeren Aufenthalten in Argentinien und Großbritannien mittlerweile in Österreich und Brasilien. Seine Arbeiten sind geprägt von transformativen Prozessen, die auf vergangene, inszenierte Performances und Traditionen verweisen und im Projekt Villa Müller eine geeignete Bühne gefunden haben.

Villa Müller

Die Villa, welche bis vor einigen Jahren als Einfamilienhaus genutzt wurde, bietet inzwischen Kunst, Kultur, Handwerk und Innovation einen neuen Raum und öffnet dadurch das Private für die interessierte Öffentlichkeit. Ziel des Projekts ist es, das Haus als öffentlichen, gesellschaftlichen Ort neu zu positionieren und in eine langfristige Umnutzung zu überführen, wobei die Grenzen zwischen den Nutzungen oftmals fließend sind.

Inspirierender Ort für Kultur

Der große Erfolg der Vernissage und das lobende Feedback des Künstlers hinsichtlich der familiären Atmosphäre und der idealen Lichtverhältnisse für kreatives Schaffen im Rahmen der Residency bestärkt die Villa Müller in ihrer Motivation eines offenen und inspirierenden Orts für Kultur und Dialog.

Ukrainische Künstler aufgenommen

Aktuell beherbergt das Programm sieben Kunstschaffende aus der Ukraine, die sich einen Monat lang einem bestimmten Thema widmen. Im Sommer werden noch zwei weitere Residency Runden stattfinden.

Weitere Informationen hier.

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