Berufsfeuerwehrler sind weltweit verbunden
Manche liefern Waffen, manche Feuerwehrautos

Foto: JC Gellidon/unsplash
2Bilder

Feuerwachen und Einsatzfahrzeuge wurden im Zuge der Kampfhandlungen von russischen Verbänden teils mutwillig zerstört. Vorarlberger Gemeinden liefern jetzt zwei funktionstüchtige Einsatzfahrzeuge nach Kiew.

Im Krieg ist der Dienst der Feuerwehr enorm wichtig. Klar, dass Russland auch diese Institution in der Ukraine geschwächt hat. Unter diesen schweren Bedingungen ist die Berufsfeuerwehr von Kiew trotzdem täglich im Einsatz. Vorarlberg unterstützt jetzt die Ukraine mit zwei funktionstüchtigen Fahrzeugen.

Die zwei Vorarlberger Gemeinden Rankweil und Gaißau unterstützen durch die Initiative „Structure Projects Network“ ihre Berufskollegen der Feuerwehr in der Ukraine. Von den Ortsfeuerwehren werden zwei in die Jahre gekommene, aber noch voll funktionsfähige Fahrzeuge samt Ausrüstung an die Kiewer Kollegen ausgeliefert. Übergabe erfolgt an der Grenze bei Ushgorod.

20. April erfolgt Übergabe

Aktuell laufen die letzten technischen sowie administrativen Vorbereitungen, bevor sich die ehrenamtlichen Helfer mit den Fahrzeugen auf den Weg machen können. „Eine großartige Geste der Solidarität und Hilfsbereitschaft“, würdigen Wallner und Gantner die koordinierte Aktion. Läuft alles nach Plan, soll es am Mittwoch, 20. April 2022, zur Übergabe kommen. Neben einem Tanklöschfahrzeug (TLF2000) der Feuerwehr Gaißau wird ein Versorgungsfahrzeug der Rankweiler Feuerwehr ausgeliefert, das sich für Rettungseinsätze im Zusammenhang mit eingestürzten und zerstörten Objekten besonders eignet. Neben kompletten Sätzen Bergescheren und -spreizern gehören Notstromaggregate, Hebekissen, Rettungstragen und vieles mehr zum mitgeführten technischen Equipment.

Kameradschaft

„Unsere Ortsfeuerwehren setzen ein sichtbares Zeichen der Kameradschaftlichkeit und Verbundenheit mit den derzeit stark geforderten Feuerwehrleuten in der Ukraine“, zollen der Gaißauer Bürgermeister Reinhold Eberle und Rankweils Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall den engagierten Mitgliedern ihren Respekt und Dank.

Structure Projects Network

Eine wichtige Rolle bei der aktuellen Hilfsaktion spielen die sehr guten Kontakte und jahrelangen Erfahrungen des Vereins „Structure Projects Network. We help. (SPN)“ von Rankweils Altbürgermeister Hans Kohler in der Republik Moldau. Koordiniert von SPN sind unter dem Leitsatz „Zivilgesellschaft stärken – Sicherheit erhöhen“ in den zurückliegenden rund zehn Jahren insgesamt mehr als 60 Feuerwehrfahrzeuge aus Vorarlberg in moldawische Gemeinden und Städte überstellt worden.

Aktuell stellen die hohen Flüchtlingszahlen aus der Ukraine das arme Land vor große Probleme. „Structure Projects Network” steht mit seinen Partnern in Moldau in engem Kontakt. Zwei LKW voll beladen mit sechs Tonnen Hilfsgütern – über 100 Schlafplätze mit Matratzen, Klappbetten, Decken und Kissen, Schlafsäcke für Erwachsene und Kinder, Windeln für Babys, mehrere vollausgestattete Notarztrucksäcke sowie Lebensmittel – wurden bereits auf den Weg geschickt. Derzeit sind schon die nächsten Hilfslieferungen in Vorbereitung. Nach Ostern soll ein mit insgesamt 33 Paletten befüllter Sattelzug nach Moldau entsendet werden. „In erster Linie wird die Hilfe aus Vorarlberg zur Erstversorgung von ankommenden Flüchtlingen aus der Ukraine in Moldawien eingesetzt“, informiert Hans Kohler.

Foto: JC Gellidon/unsplash
Foto: Daan Mooij/unsplash

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.