Von unserer Alpe nach Spanien - wie Nachhaltig ist das?
2000 Kilometer Transport um dann geschlachtet zu werden

Kälber für Transport nach Spanien | Foto: FransRuiter
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Zur aktuellen Diskussion über ein Abfertigungsverbot von Tiertransporten von Vorarlberg nach Spanien stellt sich weiter die ethische Frage, wie Nachhaltig das eigentlich ist? Ein Jungtier über knapp 2000 Kilometer zu transportieren um es dann zu schlachten.

Waren werden heutzutage rund um den Globus geschickt. Da es, wie es scheint, ohne diese Produkte einfach nicht mehr geht. Amazon boomt. Über den Wasser-, Luft- und Straßenweg werden täglich tausende Tonnen bewegt. Kommt das Gute immer aus der Ferne? Diese Frage kann sich jeder selbst am besten beantworten. Fakt ist, dass Fleisch zwar als Ware gehandelt wird, es aber immer noch von einem lebenden Tier produziert wird, beziehungsweise das Tier selbst ist.
Von Vorarlberg aus werden immer noch Kälber sowie Alp- und Weiderinder in das weit entfernte Spanien transportiert.

Tierschutz beim Tiertransport ist Bundeskompetenz

Klares Ziel des Landes Vorarlberg ist es, weiterhin Tiertransporte zu minimieren und regionale landwirtschaftliche Produkte im Land in enger Zusammenarbeit mit den Verarbeitern/Vermarktern, Handel, Tourismus und Gastronomie besser zu vermarkten.
Durch Unterstützungsmaßnahmen im Bereich der Kälber sowie ein Alp- und Weiderinderprogramm ist es gelungen, die Anzahl der außer Landes gebrachten Kälber stark zu reduzieren. So ergaben die vom Land Vorarlberg und der Landwirtschaftskammer Vorarlberg getroffenen Initiativen und Maßnahmen einen Rückgang der Kälbertransporte von Vorarlberg ins Ausland im Vergleich des Jahres 2019 zum Jahr 2018 um mehr als 22 Prozent. Im Jahr 2020 (Zeitraum Jänner bis September) hat im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2018 die Transportzahl sogar um 51,9 Prozent abgenommen.

Landesveterinär Norbert Greber „Nach Rücksprache mit dem zuständigen Sozialministerium kommt den Bundesländern in der Frage des Tierschutzes und insbesondere des Tierschutzes bei Tiertransporten keine Regelungskompetenz zu, da diese Agenden verfassungsrechtlich Bundessache sind. Es liegt daher nicht in der Verantwortung des Landes Vorarlberg und schon gar nicht der Amtstierärzte in unserem Land, die derzeitige Abfertigungspraxis bei Tiertransporten zu unterbinden.“

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