Schule in Währing
Eltern wegen Umspannwerk beim BG Klostergasse besorgt
Die BG Klostergasse soll erweitert werden. Ein Teil des neuen Gebäudes wird auf dem Umspannwerk Währing errichtet. Eltern, die ihre Kinder zukünftig in das Gymnasium schicken möchten, sorgen sich wegen möglicher elektromagnetischer Spannung. Währenddessen rückt ein Baustart ebenso in die Ferne.
WIEN/WÄHRING. Für viele hat der Ernst des Lebens im BG Klostergasse bereits begonnen. Andere überlegen noch – zumindest die Eltern potenzieller Schulkinder. Man möchte den Nachwuchs zwar anmelden, hat aber Bedenken.
Die Kinder brauchen Platz, daher baut die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) die Schule aus. Das BG befindet sich neben dem ehemaligen Tröpferlbad und dem Umspannwerk. 2021 gab die BIG das Architektur-Siegerprojekt zum Ausbau bekannt: "Die Pläne von ‚YF architekten‘ schließen beide Gebäude ein, wodurch bestehende Substanz optimal genutzt wird. Das Umspannwerk erhält an der Ecke Schulgasse/Klostergasse eine eingeschossige Aufstockung für den Turnsaal."
Und hier ist der springende Punkt. Eine Mutter hat sich bei der BezirksZeitung gemeldet. Sie und andere Eltern würden ihre Kinder ab 2024 auf die Schule schicken, doch die Sache mit dem Umspannwerk wirkt suspekt: "Wir sind alle keine Aluhut-Träger. Aber inwieweit denkt man an der Schutz der Kinder vor möglicher elektromagnetischer Strahlung?"
TU Graz gab grünes Licht
Bei der BIG versichert man auf Nachfrage: "Die Sicherheit und die Gesundheit der Schüler und Lehrer stehen für uns ganz klar im Zentrum." Daher habe man zusammen mit der "TU Graz ein Gutachten erstellt, welches sich mit der Messung und Berechnung der elektromagnetischen Felder der geplanten Turnhalle für das BG in der Klostergasse beschäftigte".
Das Ergebnis laut BIG: "Alle Grenzen hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken elektromagnetischer Felder werden nach den in Österreich anerkannten Normen und Richtlinien deutlich unterschritten."
Orthopädie hinkt nach
Somit sollten diese Bedenken ausgeräumt sein. Mit der neuen Schule für den Nachwuchs 2024 wird es trotzdem nichts. Laut Plan sollte schon seit dem Frühjahr gewerkelt werden, bis heute ist aber recht wenig geschehen. Das liegt wiederum an der ehemaligen Orthopädie in Gersthof, die man ebenfalls zur Schule umformt. Sie soll als Ausweichquartier während der Arbeiten in der Klostergasse dienen. Der Orthopädie-Umbau steht unter keinem guten Stern, gibt es doch Proteste wegen Baumfällungen – wir berichteten mehrfach.
In Gersthof hinkt man beim Zeitplan hinterher, man soll dort erst im Quartal 2024 mit allem fertig werden. Das hat Auswirkungen auf die Klostergasse, so die BIG: "Der Baubeginn Klostergasse ist voraussichtlich im Sommer 2024, mit geplanter Fertigstellung im zweiten Quartal 2026."
Bleibt nicht nur bei Turnsaal
Wenn das BG Klostergasse aber dann fertig ist, soll es zahlreiche Erweiterungen laut BIG geben. Kommen sollen etwa begrünte Freiflächen am Dach. Man beschreibt das Projekt so: "Eine weitere Kombination von Bestand und Neubau findet beim ehemaligen Tröpferlbad statt. Der zur Klostergasse gewandte Teil bleibt bestehen, der hintere Teil wird abgebrochen und durch einen viergeschoßigen Neubau ersetzt. Dieser umschließt L-förmig das Währinger Bad und ergänzt das fünfgeschoßige U-förmige Bestandsgebäude."
Insgesamt 1.500 Quadratmeter Freifläche sollen durch die Umformungen entstehen. Nicht nur dort sollen die Schülerinnen und Schüler zusammenkommen können, heißt es bei der BIG: "Als zentrales Element der Schule ist sie mit ihren flexibel zusammenschaltbaren Flächen ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft. So bieten Aula, Musik- und Mehrzwecksaal genügend Platz für Veranstaltungen. Beim Buffet mit Essbereich können die Schülerinnen und Schüler gemeinsam zu Mittag essen. Die Aula mit Sitzstufen, die Bibliothek sowie weitere Gemeinschafts- und Lesebereiche stehen für individuelles und gemeinsames Lernen zur Verfügung. In den drei Obergeschoßen finden insgesamt 20 Stammklassen mit dazugehörigen Lerninseln und Garderoben ihren Platz."
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